Wichtiger Sieg im Abstiegsduell gegen Hameln

Das war mal wieder so ein Tag wo es wirklich zählt. Die 2.Mannschaft hatte Hameln 3 zu Gast und es ging um nicht mehr und nicht weniger als den Klassenerhalt gegen den direkten Konkurrenten. Die Voraussetzungen fast wie immer in den letzten Spielen, wir haben 3 Mann Ersatz aus der 3. und 4.Mannschaft und bei Hameln laufen 5 der ersten 6 auf. Aber das schöne bei uns ist, wir haben bärenstarke Ersatzspieler, die hoch motiviert sind und alle immer für Punkte gut sind. Ich hatte die Mannschaft vor dem Spiel nochmal darauf eingeschworen, dass heute nur ein Sieg zählt und keine schnellen Remis akzeptiert werden, ich glaube das war heute genau die richtige Strategie.

Nach einer ganzen Weile hatte ich überall ein gutes Gefühl, alle waren ganz ordentlich in die Partien gekommen und keiner stand wirklich schlecht. Uwe hatte schon etwas Druck entwickelt und Peckus war offenbar auch sehr gut vorbereitet. Ich stand zunächst auch ordentlich, spielte dann aber einmal ungenau und musste einen Bauern geben. Dann ging es bei Dieter leider in die falsche Richtung. Zunächst musste er einen Springer für einen Bauern geben, sein Angriff am Königsflügel schlug nicht durch und als des Gegners Dame und Turm drohten seinem König zu Leibe zu rücken war es dann schnell vorbei und wir lagen 0-1 hinten.

Bei Uwe sah es allerdings sehr gut aus, er hatte gute Angriffsmöglichkeiten und rückte dem gegnerischen König mit Dame, Turm und Springer zu Leibe. Hier lag ein Sieg in der Luft. Plötzlich hörte ich, dass Rüdiger gewonnen hat. Immer wenn ich bei ihm geschaut habe sah zwar alles solide aus, aber keinesfalls nach einem schnellen Sieg für ihn. Ok, die Phase davor war ich bei meiner Partie damit beschäftigt mich über Wasser zu halten. Umso schöner, dass Rüdiger heute einen vollen Punkt mit schwarz einfährt, gut gemacht Rüdiger. Dann machte Uwe den Sack zu, seinem druckvollen Angriffsspiel konnte nichts mehr entgegengesetzt werden und wir lagen plötzlich 2-1 vorne.

Jürgen war schon im Turmendspiel angelangt. Er schaffte es mit seiner ganzen Routine das Remis trotz eines Minusbauern zu halten, super gemacht Jürgen, auf die alten Haudegen kann man sich eben in solchen Spielen verlassen. Peckus hatte ein wenig von seinem Vorteil eingebüßt und fand sich in einem schwierigen Endspiel mit Dame Turm und 2 Mehrbauern gegen Dame und Läuferpaar wieder. Und heimlich, still und leise gewann Hashem sein Spiel und brachte uns mit 3,5 zu 1,5 nach vorne. Ich weiß nicht genau wie, aber super gemacht Hashem!

Jetzt wurde es kompliziert. Wir brauchten noch einen Punkt, aber alle 3 Partien von Niklas, Peckus und mir standen auf der Kippe und alles war möglich. Ich bot in schwieriger Stellung Remis und mein Gegner machte über eine halbe Stunde keinen Zug um zu schauen, wie es sich an den beiden anderen Brettern entwickelte. Aber da tat sich auch wenig. Niklas hatte die Qualität gegen Läufer und 2 Bauern, aber sein König war nicht save und so war es völlig offen was hier passieren würde.

Als es bei Peckus dann Remis wurde musste mein Gegner auf Sieg spielen und so sah ich mich in einem Endspiel mit Dame, Springer und 2 Bauern, gegen Dame und 5 Bauern. Sehr kompliziert zumal es 2 entfernte Freibauern waren, die es aufzuhalten galt. Inzwischen hatte Niklas verloren, sein offener König fiel wohl der Masse der Angreifer zum Opfer.

Jetzt war es wieder wie letzte Woche in Braunschweig. Alles schaut auf mein Brett, ich muss Remis halten, damit wir gewinnen. Nach 6 ½ Stunden hatte der Schachgott ein Einsehen und das Schicksal was mich in Braunschweig ereilte wiederholte sich nicht. Ich sah zum Glück noch rechtzeitig eine Springergabel, wodurch ich einen Bauern gewann, die Damen sich abtauschten und ich mit meinem Springer die beiden verbundenen Freibauern stoppen konnte. Das Remis und damit der Sieg im Mannschaftskampf war geschafft und es purzelte gefühlt eine tonnenschwere Last von meinen Schultern. Man war das geil!

Ich bin mega stolz auf meine Mannschaft und auf alle Ersatzspieler, die jedes Spiel bei uns immer wieder abliefern, ganz toll, wirklich.

Mit dieser Einstellung muss uns nicht bange sein und die Tür zum erneuten Klassenerhalt trotz deutlicher DWZ-unterlegenheit ist weit aufgestoßen. Ich freue mich auf die letzten beiden Spiele mit dieser tollen Truppe!