Saisonabschluss der 4. Mannschaft in Duderstadt

Ein Sieg war zum Greifen nahe....

Beim letzten Siel der Saison machten wir bei strahlendem Sonnenschein einen Ausflug in den Harz nach Duderstadt. Wegen der langen Fahrzeit und den zu erwartenden starken Gegnern blieben 2 Bretter frei, da wir nur 4 Spieler waren. Da bei Duderstadt ebenfalls 1 Brett nicht besetzt war, gab es insgesamt nur 5 Punkte zu vergeben.

Dann ging es los: Jan kam gut aus der Eröffnung und auch bei Frank und Jannick gab es nichts zu bemängeln – ganz im Gegensatz zu Uschi: Obwohl sie sich nach ihrem Remis im letzten Spiel so viel vorgenommen hatte, vergalloppierte sie sich in der Eröffnung: Nach einer ¾ Stunde, stand sie schon auf Verlust. 30 Minuten später war sie matt. So stand es 2:0 gegen uns und Uschi hatte Zeit, sich die anderen Partien anzuschauen, die zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen waren.

Leider passierte Jan ein entscheidenden Fehler: In unübersichtlicher Stellung musste er einen Läufer gegen einen Bauern abgeben, jetzt stand Jan auf Verlust. Aber er spielte weiter. 15 Minuten später revanchierte sich sein Gegner: Er zog seine Deckung von seinem Springer weg, so dass Jan diesen verlustlos schlagen konnte. Jetzt hatte Jan einen Bauern mehr. Frank war mittlerweile in einem Springerendspiel mit einer ausgeglichenen Bauernanzahl angekommen. Er hatte aber einen leichten Vorteil, weil sein Gegner einen Doppelbauer hatte. Jannick war ebenfalls in Vorteil mit einem Mehrbauern, war aber in Zeitnot.

Weitere 30 Minuten später hatte Jan seine Dame gegen 2 Türme getauscht und einen deutlichen Vorteil mit 2 Freibauern erspielt und Jannick seine Zeitnot mit einer Qualität mehr überstanden, obwohl er nervlich schon total am Ende war. Jetzt war Frank in Zeitnot, aber die Springer waren getaucht und er hatte einen deutlichen Vorteil. Alle 3 hatten gute Chancen zu gewinnen, dann hätten wir auch den Mannschaftssieg gehabt....

Jan schob langsam aber unaufhörlich seine ganzen Figuren in einer Gruppe zusammen in Richtung gegnerische Grundreihe. Kurze Zeit später war die Partie gewonnen. Jannick hingegen war schon fast wieder in Zeitnot, hatte aber immer noch die Qualität mehr. Frank konnte in seiner Partie eine ganze Menge gegnerische Bauern wegräumen und ein Bauer stand kurz vor der Umwandlung. Jannicks Nerven flatterten nun unaufhörlich, obwohl er nicht schlecht stand. Sein Gegner lehnte ein Remisangebot ab. So kämpfte Jannick in akuter Zeitnot weiter. Dies waren dann letztendlich auch schließlich die entscheidenden Faktoren, warum die Partie verloren ging. Schade! Da hatte einfach ein die Erfahrung gefehlt, in solchen Momenten ruhig zu bleiben. Kopf hoch – beim nächsten Mal wird es besser!

Jetzt spielte nur noch Frank. Seine Zeitnot war überstanden und er hatte wieder eine Dame auf dem Brett. Leider hatte sein Gegner noch einen Bauern, der nur noch einen Zug von der Umwandlung entfernt war und hinter dem sich der gegnerische König verstecken konnte. Frank versuchte alles, aber er konnte nicht seinen König heranführen, ohne dass es zu einer unerwünschten Bauernumwandlung auf der Gegenseite gekommen wäre. Leider gab es noch eine Pattfalle, die verhinderte, dass der Bauer geschlagen werden konnte, als der König endlich von dem Bauern getrennt war. So endete diese Partie ebenfalls Remis und wir wissen jetzt, dass ein verbliebener Bauer auf der C-Linie zu einem Remis führt.

Letztendlich verloren wir den Mannschaftskampf, aber es war ein denkwürdiger Spieltag, den wir beim anschließendem Saisonabschluss feierten. Am Ende möchte ich mich bei allen meinen Spielern bedanken, die immer mit guter Moral gekämpft haben, auch wenn wir oft auf verlorenem Posten standen. Insbesondere meine beiden Youngstars Ben und Aaron zeigten einen großen Kampfgeist. Auch meine Rookies (Neuzugänge) möchte ich erwähnen, die eine sehr gute Punkteausbeute hatten. Mit den anderen Mannschaftsspielern waren wir ein echt gutes Team.

Übrigens: In der Tabelle stehen wir zwar auf einem Abstiegsplatz, da aber nur eine Mannschaft aus der höheren Liga absteigt, müsste demnach auch nur eine Mannschaft in unserer Bezirksklasse absteigen. Dann hätten wir es tatsächlich geschafft, die Liga auf dem vorletzten Tabellenplatz zu halten.