Positive Nachrichten, die kein (schachspielender) Mensch braucht

Zentrale Mittelrunde in der Jugendherberge in Rotenburg - für unsere Jugendligamannschaft standen zwei Mannschaftskämpfe an - und der 1. Tabellenplatz sollte eigentlich weiterhin gehalten werden. Die NSJ blieb bei ihren strengen Hygieneregeln - bestätigter offizieller negativer Schnelltest vom Anreisetag und Maskenpflicht durchgehend - auch am Brett. Zu recht wie sich herausstellte.  Abreise war pünktlich vom Schachverein geplant, alle da und entsprechende Schnelltests gemacht - und unsere Göttinger Mitspieler bereits auf dem Weg nach Rotenburg. Leider erreichte uns am Treffpunkt das nicht erwünschte Testergebnis, welches den Ausfall eines Spielers zur Folge hatte. Ein Ersatzspieler zu aktivieren war schon im Vorfeld schwierig gewesen, da auch eigentlich einer der Göttinger wegen mündlicher Abi-Prüfungen nicht mitspielen hätte können. Dieser war bereits als Kompromiss zum Samstagsspiel mitgereist.

Leider brachte auch ein zweiter Schnelltest nicht die erhoffte Fehlerquote ans Licht - und so mussten wir in Rotenburg zur Nachmittagspartie gegen den SV Hellern nur zu fünft antreten. Naja, auf dem Papier sah es doch dennoch ganz hoffnungsvoll aus - aber: es kommt dann doch immer anders. Andrés niedergeschlagene Stimmung zeigte alles- unzufrieden und deprimiert sein Stand der Dinge: er habe so schlecht gespielt, er könne sich das nicht einmal anschauen. Ach herrjeh 0:2 im Rückstand. Im weiteren Verlauf siegte Lobosch ganz souverän - zu seiner Erleichterung - auch er hatte in letzter Zeit nicht immer einen guten Lauf. Aber an den anderen Brettern sah es ganz schön kippelig aus. Wir retteten uns zum Ende in ein 4:2 - aber die Leistung der stark spielenden Hellerner wird darin nicht ganz offensichtlich.

Leider war ein Bleiben des 5. Spielers in Rotenburg nicht möglich, also durfte am Folgetag gegen Uelzen kein Fauxpas passieren. Wir starteten nun ja mit einem 0:2 Rückstand. Und auch hier waren wir die auf dem Papier deutlich Stärkeren, es sollte eigentlich zu schaffen sein. Aber die große Keule kam mit Adrians frühem verlorenen Spiel. Gleichzeitig punktete Lehrte, die uns als Verfolger in der Tabelle auf den Fersen liefen und zogen an uns vorbei auf den 1. Tabellenplatz. Zur Ehrenrettung lief es bei André, Lobosch und Bert gut, alle drei spielten ihre Partien gekonnt und mit geduldiger, langjähriger Erfahrung. So blieb uns nur die Punkteteilung mit Uelzen. 

Zwei Spieltage verbleiben noch - in der Theorie können wir Lehrte noch mit Brettpunkten überholen. Aber die Praxis muss es auch bringen ...

Schade war, dass auch  hier die Jugendligaspiele von etlichen Absagen geprägt ist. So trat Lingen in Rotenburg zu beiden Mannschaftskämpfen gar nicht an, zeitgleich sagte Rochade Göttingen ihr Spiel, nach  gegen den SV Osnabrück (die wiederum den vorhergehenden Spieltag gegen uns absagen mussten) ab. Wenig teilnehmende Mannschaften in Rotenburg, verzerrte Ergebnisse in der Tabelle bleiben auch hier nicht aus. Dennoch war es ein schönes schachliches Wochenende in Rotenburg und die Freude der Teilnehmenden zeigt, wie wichtig es zu sein scheint, trotz schwieriger Situation das Beste daraus zu machen. Vielen Dank an der Stelle auch an Torsten Bürmann für unermüdlichen Einsatz vor Ort und hinter den Kulissen in der Organisation.