LEM 2013: Unsere U-10 macht uns alle Ehre

Durch einen Stau auf der Autobahn kam der Zeitplan schon ein bisschen in Verzug, aber um 11:30 startete die LMM.

Unser Team in der ersten Runde mit Nubar, Stephan, Eike und Felix gegen Aurich. Brett 2 und 4 bekommen in der ersten Runde eine Italienische Eröffnung mit 4. c3 vorgesetzt. Diese Eröffnung ist unseren Jungen noch nicht so geläufig. Stephan verliert in der Eröffnung einen Springer, Felix steht gedrückt (12:10).

12:42. Die erste Runde ist zu Ende. Für Stephan war nichts mehr zu holen. Sein Gegner ließ nichts mehr zu. Nubar stand lange Zeit auf Remis. Zum Schluss spielte er auf einen Matttrick und wurde dabei selber mattgesetzt. Wie Eike verloren hat weiß ich nicht, denn der Stand eigentlich immer gut. Nur Felix holte einen Punkt und damit einen Euro für die Mannschaftskasse.

13:45; 2. Runde gegen Hagen. Es spielen Nubar, Stephan, Tristan und Eike. Felix hat sich seine Ruhepause verdient und ist Mannschaftskapitän in dieser Runde. An Brett 1 spielt der Hagener schon sehr schnell. Eike steht an Brett 4 sehr merkwürdig.

13:53; so schnell kann man garnicht berichten. Eike steht auf Gewinn.

14:03; Nubar hat das Glück des Tüchtigen. Er bringt einen eigenen Bauern bis auf die vorletzte Reihe. Stark! Dann ein Fehlzug, der den Bauern verliert. Doch der Gegner ist beeindruckt, zieht fehl und wird mattgesetzt. Stephan spielt in der zweiten Partie wesentlich vorsichtiger mit einer d4- Eröffnung. Er steht durchwachsen, wohl positionell etwas besser. Tristan hat eine Qualität mehr, steht solide, aber da kann noch viel passieren. Eike blitzt derweil. Hoffentlich geht das gut.

14:07 Gott sei dank, Eike hat gewonnen.

14:31 Super. 4:0 gewonnen. Stephan und Tristan haben klasse gespielt.

15:15 sollte die dritte Runde beginnen, aber es wurde noch bis eben gekämpft. Es dauert noch etwas.

15:35; Es geht los. Oje. Gegen den Vorjahres-Landesmeister aus Lehrte. Stephan macht diesmal Pause. An allen Brettern kommen Königsbauerneröffnungen aufs Brett. Felix spielt Spanisch. Mal sehen.

15:47; Felix´Gegner zieht immer a tempo und notiert nicht. Erster Protest von Felix. Hoffentlich regt ihn das nicht zu sehr auf.

16:03; Felix hat den Druck nicht ausgehalten. Das Blitzen des Gegners hat ihn Kirre gemacht. Er hatte so gute Siegchancen. So ungerecht ist manchmal Schach.

16:19; Nubar fährt einen ungefährdeten Sieg ein. Ausgleich. Die verbleibenden Partien stehen auf Sieg (Eike) bzw. auf Verlust (Tristan). Mal sehen.

16:30; Hannover96 führt zur Halbzeit 2:0, wir auch! Und Tristan betuppt seinen Gegner und macht Remis. Klasse. Dieses Remis ist Gold wert, denn dadurch gewinnen wir den Kampf gegen Lehrte. Die Titelverteidigung ist nun für unsere Nachbarn abgehakt.

17:15; Start der vierten und für heute letzten Runde

17:25; noch nichts passiert. Nubar spielt d4-Spanisch. Felix hat es mit Schwarz mit der Schottischen Eröffnung zu tun. Er spielt 3.... Lb4+ und nach c3 dann den Läufer nach Ld6. Nicht so optimal. Ich glaube insgesamt müssen sich unsere U-10er noch ein bisschen mehr mit den klassischen Eröffnungen beschäftigen. Na ja, heute wird das hier nicht zu sehr bestraft.

17:34; Nubar steht durchwachsen, Felix hat eine Leichtfigur weniger.

17:40; Nubar vergeigt sang und klanglos. Sein Gegner kann einen Bauern in die Dame umwandeln. Vielleicht war Nubar doch etwas zu leichtsinnig. Stephan hat alle Trümpfe in der Hand. Er hat auf a1 einen Turm mit dem Springer erobert. Da dürfte was zählbares herauskommen. Tristan steht gleich. Felix spielt wieder viel zu schnell. Hat der heute noch was vor? 20 Züge in 9 Minuten. Oje, das wird wohl nichts.

17:45; Tristan hat die Dame verloren, wie geht denn sowas. Er droht noch mal kurz Grundlinienmatt und kann dann aufgeben. Felix steht auch auf dem Acker. Königssicherheit sage ich da nur. Einziger Lichtblick der Punkt von Stephan.

18:01; Mein Akku macht schlapp. Eben eine Steckdose suchen. Aber was ist das: Tristan setzt auf der Grundreihe Matt. Soviel Glück muss man erstmal haben. Felix kämpft noch. Und wie durch Wunderhand macht Felix das Siegremis. Wow.

Das dürfte für einen Tabellenplatz unter den ersten fünf reichen.

Sonntag, 8:30; Man muss das Schach schon sehr lieben um so früh aus dem Bett zu krabbeln. Mal Tabelle schauen, wo wir gelandet sind. Oh. Es geht um die Wurst: Am Spitzenbrett gegen Rochade Göttingen.

Nubar hat eine d4-Eröffnung. Stephan bekommt es mit der Sizilianischen Partie zu tun, der in Großmeisterkreisen häufigsten Antwort auf 1. e4. Stephan spielt 2. Lc4, eine gute Wahl. Tristan spielt eine Auge um Auge Variante. Schlägst du mich, dann schlag ich Dich. Allerdings ist das mit Schwarz riskant, daher verliert Tristan auch einen Bauern. Eike hat an Brett 4 eine Preußische Stellung mit weiß. Schwarz kennt das nicht ...

8:50;Nubar steht sehr gedrückt. Er muss einen Königsangriff am Damenflügel parieren. Bei Stepan ist das Brett noch voll. Ein Bauer ist beiderseits abgetauscht. Wie bei den Großmeistern. Sein Gegner ist ein Mädchen, aber sie spielt stark. Tristan lebt noch. Hat sogar einen Bauern mehr. Muss noch ein paar Schachgebote aushalten, dann sollte es zu halten sein. Eike steht gleich. Aus der guten preußischen Angriffsstellung konnte er leider nichts rausholen. Weiter hochspannend...

9:10; Eindeutig die hochklassigste Begegnung im Saal. Als ich hinzukomme wird Nubar gerade Opfer einer schönen Angriffskombination. Auch Stephan steht materiell schon verloren. Ebenso Tristan. Einzig Eike hällt noch irgendwie Gleichstand. Das gibt eine hohe Niederlage, die höher ausfällt als eigentlich verdient. Rochade Göttingen ist hier bei diesem Turnier das Maß der Dinge. Der nächste Gegner wird leichter.

10:35; Vorletzte Runde beginnt; Gegen die Schachakademie am Deister, trainiert von meinem alten Schachfreund Jochen Krehnke (früher Eldagsen). Nubar muss zuschauen, er bekommt eine Kunstpause. Gelegenheit für Stephan mal am ersten Brett zu schnuppern. Sieht gut aus. Tristan ist an Brett 2 überfordert. Er lässt auf h6 das Zurückschlagen aus und hat nun einen Offizier weniger. Eike spielt schön. Romantisches Schach. Alle Figuren zielen auf f7 (Lc4 u. Db3). Er müsste nur noch auf h6 den Springer schlagen, dann wär´s klasse. Felix hat zwar die Dame gewonnen, aber als Trainer kann ich nicht mit seiner Leistung zufrieden sein. Er spielt wieder viel viel zu schnell. Das wird das Hauptaugenmerk für sein weiteres Individualtraining sein.

11:10; Oje. Eike steht verloren, Tristan steht verloren und Stephan hat eine Figur weniger. Wir werden mit dem Treppchen nichts mehr zu tun haben, aber auf den Leistungen lässt sich aufbauen, denn Nubar, Eike und Tristan dürfen auch im nächsten Jahr U-10 spielen.

13:00; letzte Runde. Gegen Rochade Göttingen 2 geht es um die Frage, ob wir uns nach oben oder nach unten orientieren. Und wie liefs? Eike hatte ein leichtes Spiel. Die Scharnhorst- Falle schnappte zu. So nennt er die Preußische Eröffnung, die er im Gymnasium an der Steingrube trainiert hat. Bei Tristan läuft´s schlecht. Er spielt die Spanische Eröffnung schlecht, obwohl er sie noch am morgen mit mir trainiert hatte. Da müssen wir noch mal nacharbeiten. Der Schluß war dann noch sehenswert. Sein Gegner setzte Tristan "erstickt" Matt. Stephan hatte schnell gewonnen. Nun lag alles an Nubar. Er hatte mit Herrn Schlotter viel Endspiel studiert, doch das Turmendspiel ging hin und her. Zwei Züge konnte Nubar mattgesetzt werden, mehrere Züge konnte Nubar gewinnen. So war das Remis in dieser Partie dann doch gerecht. Für Hildesheim war das das Siegremis.

Insgesamt reichte es für einen neunten Platz. Ein passables Ergebnis dieser noch so jungen hildesheimer Mannschaft.