HiSV-5: Remis gegen Goslar

Heute hatten wir die 3. Mannschaft von Goslar zu Gast. Die ersten Spieler unserer Gäste kamen pünktlich an und informierte uns, dass die übrigen ein bisschen verspätet sein würden, da es einem ihrer Spieler unterwegs schlecht geworden war. Folglich werde das erste Brett frei bleiben. Natürlich warteten wir mit dem Spielbeginn, bis unsere Gäste vollständig anwesend waren.

Da ich (Uschi) spielfrei hatte, konnte ich mir ganz in Ruhe die anderen Spiele anschauen. An allen Brettern wurde zu Beginn sehr schnell gespielt und fleißig Figuren getauscht. Anscheinend wollten alle die verlorene Zeit durch den verzögerten Spielbeginn wieder "reinholen". Bei Artur am 2. Brett waren nach einer halben Stunde mehrere Bauern und Leichtfiguren abgetauscht. Beide Königen standen noch in der Brettmitte. Obwohl Artur zu diesem Zeitpunkt bereits eine Qualität erobert hatte, stand es dennoch ausgeglichen. Arturs einer Springer war in einen Ecke (H8) hinter der gegnerischen Bauernkette eingesperrt, und ein Turm war auf der anderen Brettseite ebenfalls in der Ecke (A1) durch den eigenen König eingemauert.

Bei Nicolas am 3. Brett waren ebenfalls auf beiden Seiten bereits mehrere Leichtfiguren vom Brett verschwunden. Nicolas hatte zwar eine Mehrfigur, dafür war die Bauernkette im Bereich des eigenen Königs vorgezogenen und lückenhaft. Auch wenn Nicolas Gegenspielerin versuchte mit Turm und Läufer durch diese Lücke einzudringen, hatte Nicolas insgesamt doch die bessere Stellung.

Am vierten Brett hatte Sören heute seinen Einstand in unserer Mannschaft. Allerdings war dieser nicht besonders glücklich. Sören hatte nach einer halben Stunde bereits einen Läufer weniger. Er stand sehr bedrängt, da ein gegnerische Turm bereits eingedrungen war und sich auf der zweiten Reihe festgesetzt hatte, während Sörens König sich auf die dritte Reihe in Sicherheit bringen musste. Dort konnten weiter gegnerische Figuren ihn angreifen und ihn weiter in die Brettmitte abdrängen. 10 Minuten später war der König komplett gegen die gegnerische Bauernreihe gedrückt und Matt gesetzt. Schade. Beim nächsten Mal wird es sicher besser.

Artur war es zu diesem Zeitpunkt gelungen, seinen in der Ecke stehenden Springer zu befreien. Dieser griff mit Unterstützung der Dame und des nicht eingemauerten Turmes den gegnerischen König an. In dieser druckvollen Stellung und opferte sich ein Springer gegen einen Deckungsbauer, so dass der zweite Springer mit einer raffinierten Köing-Turm-Gabel eine weiter Qualität erringen konnte. Jetzt stand Artur auf Gewinn. Leider nutzte er zu diesem Zeitpunkt nicht alle seine Möglichkeiten und er unterließ es, seinen immer noch eingemauerten zweiten Turm mit ins Spiel zu bringen. Folglich bekam sein Gegner mit Dame und Läufer Gegenspiel, so dass die Partie wieder offen war.

Nicolas hatte es mit seiner Dame zwischenzeitlich geschafft, einen Bauern an den generischen König zu fesseln. Mit Hilfe eines eigenen, gedeckten Bauerns griff Nicolas nun den gefesselten Bauern seiner Gegenspielerin an. Der Angriff konnte von der gegnerische Dame abgeweht werden, dafür stand Nicolas Bauer kurz vor der Umwandlung. Allerdings war Nicolas dabei ebenfalls stark unter Druck geraten durch einen kraftvollen Königsangriff seiner Gegnerin mit Dame, Turm und Läufer. Nicolas versuchte aber nicht mit seinen beiden Türmen und seinem Springer gegen diesen Angriff zu spielen, sondern trieb mit Dauerschach den gegnerischen König vor sich her. Da er in dieser Situation kein Gegenspiel mehr zulassen durfte, verlor er seinen wertvollen Freibauern. Dennoch gelang es Nicolas in einem spannenden Finale, tatsächlich den gegnerischen König in die Enge zu treiben und Matt zu setzen. Gut gemacht Nicolas. Somit stand es nun nach Spielen 2:1 für uns. Das Mannschaftsremis war sicher.

Jetzt hing alles an Artur, dessen König immer weiter von der generischen Dame und Läufer unter Druck gesetzt wurde. Endlich zog er einen Bauern vor, um ein Luftloch zu haben und um endlich seinen eingemauerten Turm zu befreien. Leider verfolgte Artur diesen Ansatz nicht konsequent, so dass er mit seinem König vor seine eigene Bauernreihe fliehen musste. In dieser Stellung opferte sich ein kleiner, gegnerischer Bauer, um ein Schach zu geben. Dabei gab dieser den Weg auf Arturs Dame frei, die sich hinter dem Bauer versteckt hielt. Während Arturs König den Bauern schlug, fiel Arturs Dame. Damit war die Partie entschieden und das Mannschaftsremis gegen Goslar bestätigt.