HiSV-2: Die Trauben in Fallersleben hängen zu hoch

Heute reisten wir nach Fallersleben

 

Heute reisten wir nach Fallersleben zum Auswärtsspiel an. Trotz mehrfacher Umstellungen der Aufstellung im Vorfeld haben wir alle Bretter besetzen können. Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an Karl Ulrich, Pekkus, Daniel und Conrad, damit hatten wir die halbe Mannschaft mit Spielern aus der 3.Mannschaft besetzt. Bei der Aufstellung der Gegner fragte Werner noch, wer denn heute mehr Ersatz aufbieten würde. Die Antwort war eindeutig und ebenso ernüchternd, Fallersleben trat fast in Bestbesetzung an und somit sahen sich die meisten von uns einem Gegner gegenüber der zwischen 100 und 300 Punkte stärker war.

Aber nun gut, pünktlich um 10 Uhr ging es los. Ich hatte seit einer gefühlten Ewigkeit endlich mal wieder weis und kam gut aus der Eröffnung. Dieter neben mir spielte gewohnt zügig nach vorne, zu Beginn sah auch noch alles solide aus. Niklas heute an Brett 2 hatte einen schweren Stand. Er kam in der englischen Eröffnung in eine Variante die ihm nicht so geläufig war und so kam er schnell unter Druck. Bei Werner Sizilianer sah noch alles ganz solide aus. Pekkus trat wie immer super vorbereitet an. Er hatte sich gestern noch 6 Stunden mit The Big Greek vorbereitet und sich eine tolle russische Variante ausgedacht, blöd nur dass d4 aufs Brett kam, da war die Vorbereitung nicht mehr viel wert! ;-) Karl Ulrich kam gut aus der Eröffnung und konnte Druck aufbauen. Daniel sah sich früh einem Angriff auf seinem Königsflügel ausgesetzt und musste aufpassen nicht überrollt zu werden. Er hielt aber gut dagegen und kam zu Gegenspiel. Conrad spielte heute das erste Mal in der Verbandsliga und war natürlich hoch motiviert. Er machte seine Sache auch recht ordentlich, allerdings sah er sich früh einem starken Angriff auf seinem König ausgesetzt und musste die richtigen Verteidigungszüge finden, was zunächst auch gelang.

So ich konnte nun im Mittelspiel einen vorgerückten Bauern kassieren, begab mich dafür in eine Springerfessel, die sehr intensiv berechnet werden wollte. Dadurch habe ich zwischenzeitlich die anderen Partien nicht so im Blick gehabt. Aber nach ca. 1 ½ Stunden ging es bei Dieter mächtig rund auf dem Brett, leider nicht zu seinen Gunsten, denn als ich mir das genauer anschaute fehlte plötzlich ein Turm auf seiner Seite. Kurze Zeit später lagen wir 0-1 hinten. Lings neben mir bei Niklas sah es auch nicht gut aus. Er konnte dem großen Druck nicht länger Stand halten und musste seinem Gegner gratulieren. Bei Conrad ging auch die Post ab und letztendlich schlug der Angriff auf seinem Königsflügel leider durch und die Partie ging verloren. Wir lagen also 0-3 hinten.

Bei mir auf dem Brett wurde es kniffelig, ich konnte mich aus der Fesselung lösen, einige Figuren abtauschen und anschließend mit einer Gegenfesselung einen Läufer gewinnen und stand auf der Siegerstraße. Nachdem es mir gelang alle Mattangriffe abzuwehren gab mein Gegner auf und wir hatten den ersten Tagessieg eingefahren. Mir fiel ein Stein vom Herzen, der letzte Sieg in der Verbandsliga ist schließlich schon eine Weile her.

Als ich im Analyseraum war kam die Meldung rein, dass nun auch Pekkus die Segel streichen musste. Er hatte es verpasst rechtzeitig zu rochieren und nach einem Patzer im Mittelspiel war die Partie nicht mehr zu halten. Schade Pekkus, aber wenn nächstes Mal e4 aufs Brett kommt, packst Du deine intensive Vorbereitung einfach wieder aus! ;-)

Bei Karl Ulrich sprach vieles für ihn. Er hatte Druck auf des Gegners König und gewann dazu noch die Qualität. Leider übersah er bei etwas knapper Zeit einen Mattangriff und da war es vorbei und wir hatten den Punktkampf bereits verloren. Daniel zeigte sich kämpferisch und war mit seinem Turm in die Gegnerische Stellung eingedrungen. Als es aber nicht so richtig weiter ging bot er Remis, was auch angenommen wurde. Gut gemacht Daniel.

Nun spielte nur noch unser Präsident. Allerdings sind ihm in seiner Zeitnotphase einige Bauern abhandengekommen und er musste dann letztendlich ebenfalls aufgeben.  

Das war heute eine deutliche 1,5 zu 6,5 Niederlage, aber unter diesen Randbedingungen heute war wohl auch nicht mehr drin. Das nächste Spiel in Wolfsburg wird sicher auch kein Zuckerschlecken, aber wir werden auch dort wieder 8 Mann ans Brett bringen und alles geben.