Heute stand die Partie gegen die Bremer SG an. Bremen trat in Bestbesetzung an, da sie dringend die Punkte gegen uns für ihren Klassenerhalt benötigten.
Die Parteien entwickelten sich an allen Brettern ausgeglichen, wobei bei Max Raimann an Brett 3 gegen GM Lichtlein gleich richtig was los war. Nach etwa 2,5 bis 3 Stunden Spielzeit gab es die ersten Remis. Ich (Axel) bot an Brett 7 mit weißen Steinen aber deutlich schlechterer Zeit mal Remis an, was der Gegner annahm. Rüdiger Schmoldt an Brett 5 erhielt ein Angebot und erwilligte ein - remis. Helge Verhoef an Brett 6 kam als Schwarzer ganz gut aus der Eröffnung und nahm das Remisangebot des Gegners an. Die anderen Partien liefen noch halbwegs ausgeglichen.
Stephan Kobs an Brett 8 kam in schwere Zeitnot und übersah einen taktischen Bauerngewinn seines Gegners, der auch noch in eine schlechte Stellung führte. Im 41. Zug musste er schließlich aufgegeben. Schön, dass er kurzfristig eingesprungen ist und uns ausgeholfen hat! Max schaffte alle Drohungen abzuwenden, sich mit allen Figuren gut aufzustellen und erhielt von seinem Gegner (immerhin ein GM!) ein Remisangebot, das er annahm. Respekt!
Heinrich Höxter an Brett 4 kam mit Schwarz ordentlich aus der Eröffnung, verlor aber im Mittelspiel irgendwie den Faden, kam nach einem unglücklichen Springermanöver unter Druck, verlor die Qualität und musste sich dem Königsangriff seines Gegners geschlagen geben. Eigentlich eine untypische Partie für ihn. Schade. Bernhard Hoffmann an Brett 2 hatte Mühe die Entwicklung seines Damenflügels abzuschließen, da er sich einem Königsangriff seines Gegners erwehren musste. Das ging eine ganze Zeit gut, aber am Ende schlug der Angriff durch. Damit lagen wir 2:5 hinten und waren "erledigt".
Am Brett 1 entwickelte sich ein Drama zwischen Dirk Ermel und IM Otto Borik (bestimmt vielen als Schachbuchautor bekannt). Am Königsflügel suchten beide die Entscheidung. Dirk verlor Springer+Läufer gegen Turm, konnte diesen aber gut platzieren. Kurz vor der Zeitkontrolle drohte er dann Matt, aber der Gegner parierte und lehnte die anschließende - von Dirk angebotene - Zugwiederholung ab. Nach Damentausch drang Dirks Turm ein und holte mehrere Bauern ab, die ihm noch den vorher nicht erwarteten Sieg brachten.
Das war ein versöhnliches Ende eines irgendwie ärgerlichen Kampfes, da gefühlt mehr drin war...