In Runde 6 der Landesliga Süd ging es zum verlustpunktfreien Spitzenreiter Lister Turm 2. Wir mussten Christian Frank ersetzen, dafür sprang sehr kurzfristig Matthias Wiege ein, nachdem auch Dirk Schwichtenberg kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste. Dank an Matze!
Es gab drei schnelle Remis:
An Brett 7 kam Helge Verhoef mit Weiß in eine Stellung mit Option auf Zugwiederholung. Nach Rücksprache liess er sich darauf ein.
An Brett 5 erlangte Bernhard Hoffmann mit weißen Steinen einen möglicherweise guten Läufer gegen einen Springer. Sein Gegner konnte aber mit einer Zentrumsöffnung mit Bauerntausch diesen Läufer wieder tauschen. In der ausgeglichenen Stellung gab es ein Remis.
An Brett 6 (Schwarz) hatte ich durch Zugumstellung eine Eröffnung erreicht, die ich sonst nicht spiele. Da mein Gegner ein Tempo verlor, da er einen Bauern zweimal ein Feld zog, war Ausgleich da. Das Remisangebot wurde angenommen.
Danach dauerte es lange, bis wieder etwas Erwähnenswertes passierte.
Stephan Brandes kam an Brett 2 mit Schwarz durch ein verfrühtes Damenmanöver in der Eröffnung unter Druck. Sein Gegner (nominell stärkster Spieler des Kampfes) baute seinen Raumvorteil aus und stellte Drohungen auf. Stephan versuchte noch zu verschärfen, musste am Ende aber aufgeben, da Material verloren ging.
An Brett 4 kam André Wiege mit Schwarz ganz gut aus der Eröffnung, aber die Bauern waren beidseitig etwas statisch. Nach vielen Zügen und später Rochade kam es zu einer Zugwiederholung, der beide nicht so recht aus dem Weg gehen konnten / wollten. Remis.
Dirk Ermel mit weißen Steinen an Brett 3 kam gegen einen FM gut aus der Eröffnung und hatte leichten Vorteil. Er lehnte ein Remis ab und versuchte es weiter. Allerdings war sein Turmendspiel wohl doch nicht so vorteilhaft und das entstandene Bauernendspiel war Remis nachdem beide einen Bauern zur Dame umwandeln konnten. Als nur noch zwei Könige auf dem Brett waren war das Remis unausweichlich. Dirk hat sich während der Landesmeisterschaft Anfang Januar offensichtlich an das Niveau gewöhnt.
Dann kam Olaf Sperlich große Stunde. An Brett 1 (Weiß) kam er gut aus der Eröffnung und griff die gegnerische Königsstellung an. Dabei konnte er ganz gut seine Figuren umgruppieren. Als sein Gegner nach verwickeltem Spiel Bauern auf dem Damenflügel anbieten musste schlug Olaf zu und eroberte zwei Bauern. Er gab noch Dame für zwei Türme, wehre einen Dame + Springer Angriff auf seinen König ab und schob die Bauern vor. Das reicht alsbald zum Sieg. Super, Ausgleich.
An Brett 8 kämpfte Matthias Wiege gut. Er kam mit Schwarz ausgeglichen aus der Eröffnung nahm aber dann wohl einmal mit dem falschen Bauern wieder und ermöglichte seinem Gegner Spiel- und Hebelmöglichkeiten. Er kämpfte zäh und lange, verlor aber zwei Bauern und musste dann irgendwann aufgeben. Das war echt schade.
Am Ende hatten wir 3,5:4,5 verloren und trauerten einem Punkt ein wenig hinterher. Nun wollen wir es im nächsten Heimspiel gegen Aufsteiger Laatzen wieder besser anstellen...
