Zum Saisonabschluss noch einmal verloren

Niedersachsenrundfahrt nach Bovenden endet mit 2:4 Punkten

Wie so oft in dieser Saison war die Planung der Aufstellung sehr schwierig. Dennoch schafften wir es zum Saisonabschluss alle Bretter zu besetzten. Wir trafen uns für Sonntag schon recht früh, da die Bovender baten, eine Stunde früher zu starten. Die Fahrt zum Austragungsort dauerte auf Grund einer Autobahnsperrung allerdings doch 1,5 Stunden. Dennoch trafen wir hochmotiviert in Bovenden ein - da unsere Gegner keine so hohe DWZ-Wertungen hatten, rechneten wir uns gute Punkte-Chancen aus.

Als wir dort ankamen, war aber die Ernüchterung groß: Bei der Bovender Jugendmannschaft waren 2 Bretter unbesetzt. Eigentlich sogar 3, allerdings wurde das erste Brett durch den Mannschaftsführer Mike mit einer DWZ von über 1800 besetzt. Nicolas und Nibal waren also umsonst mitgekommen. So hatten wir uns das Punkten nicht vorstellt.

Dann ging es los. Leider war es eine halbe Stunde nach dem Start für Sören auch schon wieder zu Ende. Sein Gegner hatte einen Zentrumsbauer geschlagen und gleichzeitig ein Abzugsschach auf Sören König gespielt. Sören wollte rochieren und dabei das Abzugsschach übersehen. Rochieren im Schach stehend geht natürlich nicht. Doppel dumm war aber, dass er den bereits König für die Rochade angefasst hatte und somit wegen der Berührt-Geführt-Regel den König spielen musste. Nach dieser Aktion stand Sören so schlecht, dass die Partie nicht mehr zu retten war. Folglich wartete neben Nicolas und Nibal auch noch Sören auf die Heimfahrt.

Marlon hatte auch einen schlechten Tag erwischt. Im Laufe des Spiels hatte er einen Turm verloren und fand sich nach ca. 2 Stunden Spiel im Turm-Bauern-Endspiel wieder, wobei er mit einem Turm 2 anderen gegenüberstand. Da Marlon die Bauernmehrheit hatte, versuchte Marlon gegen zu halten. Eine Zeitlang ging das auch gut. Leider verlor er doch einen Bauern nach dem anderen, so dass auch diese Partie verloren war.

Uschi kam gut durch die Eröffnung, spielte dann aber zu offensiv, was ihrem Gegner einen Freibauern einbrachte. Uschi gelang es diese Situation aufzulösen und ins Damenendspiel überzuleiten, zwar mit einem Minusbauern, aber ein Remis schien noch möglich. Anstatt die Damen zu tauschen, wollte Uschi zu viel und versuchte mit der Dame anzugreifen. Das schlug fehl, so dass auch diese Partie verloren war.

Am ersten Brett hatte Reinhard mit Mike den stärksten Gegner mit mehr als 1800 DWZ bekommen. Reinhard spielte sehr gut und konnte fast die gesamte Zeit die Partie ausgeglichen halten. Und hier lag nach dreieinhalb Stunden tatsächlich ein Remis in der Luft. Leider griff Reinhard gegen Ende doch einmal fehl, so dass auch dieses Spiel verloren ging.

Zum Schluss möchte ich besonders noch einmal Nicolas und Nibal erwähnen, die sich zum Spielen bereiterklärt haben, nur, dass alle Bretter besetzt waren, und dann doch nur an einer zeitintensiven Niedersachsenrundfahrt teilgenommen haben. Für unsere Auswärtsspiele hatten immer lange Anfahrtswegen - Goslar war noch unser nächstgelegenste Auswärtsspielort. Da wir mehr als die Hälfte unserer Brettpunkte in dieser Saison durch nicht besetze Bretter der Gegner "geschenkt" bekamen, ist es klar, dass immer wieder Spieler insbesondere bei Auswärtsspielen absagen. Niedersachsenrundfahrten machen halt keinen Spaß, nur um vor einem leeren Brett zu sitzen. Vor diesem Hintergrund ziehe ich mit der gezeigte Einsatzbereitschaft meiner Spieler und Spielerinnen dennoch ein positives Saisonfazit.