Der Mannschaftskampf nahm anfangs einen für uns sehr positiven Verlauf.
An Brett 6 konnte ich (Burkhard) sehr schnell den ersten Punkt einfahren. Für mich erstaunlich, nahm meine nicht unerfahrener Gegner bereits nach dem 7. Zug mit den weißen Steinen eine rund 20 minütige Bedenkzeit. Danach spielte er seinen Springer leicht euphorisiert nach f3 und übersah dabei einen unschwer erkennbaren taktischen Einschlag, der ihm seinen weißfeldrigen Läufer kostete, einen Doppelbauern und eine ausgesprochen nachteilige Stellung einbrachte. Mit den Worten: „Das spiele ich nicht weiter“ gab er die Party entnervt auf. Schach kann grausam sein! 1:0 für uns.
Angesichts der schnellen Führung bot Jürgen an Brett 1 dem rund 150 DWZ-Punkte höher notierten Ralf Bauerdorff in leicht vorteilhafter Stellung Remis an, das der bereitwillig annahm. 1,5:0,5 für uns.
Siegfried an Brett 2 hatte durch eine Unachtsamkeit in der Eröffnungsphase eine Figur gegen einen Bauern verloren, kämpfte aber noch über 40 Züge lang weiter, um unsere Gegner nach der schnellen Führung unter Druck zu halten.
Zwischenzeitlich konnte Dieter, der mit einem Minusbauern und schlechterer Stellung an Brett 7 aus der Eröffnung kam, von einem Zugfehler seines Gegners profitieren und den nächsten Punkt einfahren. 2,5 : 0,5 für uns.
Gökhan spielte mit den schwarzen Steinen an Brett 8 den Torre-Angriff, der ihm einen Bauerngewinn bescherte. Im Endspiel setzte er sich dann mit Turm und Läuferpaar gegen Turm und 2 Springer mittels Freibauern durch und erhöhte auf 3,5 : 0,5.
Nun standen die Gronauer natürlich mächtig unter Druck, da wir auch in den nächsten Partien noch auf Punkte hoffen konnten.
Leider patzte Karl-Ulrich an Brett 4 in ausgeglichener Stellung. Durch eine Unachtsamkeit entzog er dem Randbauern die Deckung, sodaß seine Gegner sich einen starken Freibauern sichern konnten, der die Partei letztlich entschied. 3,5 : 1,5.
Raymond spielte in gewohnt solider Manier ein erhofftes Remis und wir erhöhten auf 4 : 2.
Zwar musste sich Siegfried wie anfangs bereits erwähnt seinem Gegenüber beugen und das 4 : 3 zulassen, aber Hermann`s Partie hätte durchaus zum Remis gereicht, wenn er nicht im 33. Zug etwas unvorsichtig seinen Turm gegen einen gegnerischen Läufer ohne echte Kompensation eingetauscht hätte. Nach 5 Stunden Kampf hieß es dann am Ende 4. 4.
Burkhard Matthias