Trotz Niederlage in Bovenden ist die Dritte zufrieden

 

Bei strahlendem Frühlingswetter und in der Gewissheit, dass wir nicht mehr auf einem der letzten beiden Tabellenplätze landen würden, konnten wir unbeschwert ins Spiel gegen die Bovender starten. Und schon nach einer guten Stunde gab es den ersten Erfolg. Burkhard spielte seine geliebte Pirc-Verteidigung und musste sich gegen den scharfen weißen Angriff mit Le3 - Dd2 und langer Rochade zur Wehr setzen. Durch genaues Gegenspiel und ein bildschönes Qualitätsopfer zwang er seinen Gegner schon nach 20 Zügen zur Aufgabe. Gökhan entwickelte eine aussichtsreiche Offensive, drang jedoch nicht durch und es stand 1:1. . Siegfried musste als Weißer gegen Französisch spielen. Obwohl er diese Eröffnung lange nicht auf dem Brett hatte, fand er - von der späteren Computeranalyse bestätigt - die richtigen Züge, konnte mittels Opfern den gegnerischen König entblößen und sich starken Angriff verschaffen. Allerdings gelang es ihm nicht, den Sack zuzumachen. Solche Stellungen kosten einfach viel Bedenkzeit. In Zeitnot willigte er dann ins Remisangebot des Gegners ein. Etwas friedlicher ging es bei Jürgen zu. Beim abgelehnten Damengambit war die Stellung zumindest materiell stets ausgeglichen. Aber Jürgen sah durchaus auch Chancen in der Stellung seines Gegners und nahm aus diesem Grunde  dessen Remisangebot an. Christian entschied sich für ein geschlossenes Spiel im abgelehnten Damengambit. Im Laufe der Partie ließ er durch kleine Ungenauigkeiten einen Königsangriff zu, der ihm die Qualität gekostet hat. Dafür erlangte er noch einmal Gegenspiel, doch sein Gegner parierte alle Fallen, die ihm gestellt wurden. In Zeitnot musste Christian schließlich aufgeben. Nach Partieende erfuhr er erst, dass sein Gegner eine um sage und schreibe 500 Punkte höhere DWZ aufwies. Ich (Karl Ulrich) spielte die Najdorf-Variante der Sizilianischen Verteigigung, ging aus der Eröffnung um  einiges besser hervor, übersah einen Gewinnzug und unterschätzte dann einen gefährichen Angriff meines Gegners auf der Diagonalen, so dass die Partie leider noch verloren ging. Etwa zeitgleich konnte Hermann einen ganzen Punkt einfahren.  In einer spannenden Partie baute er ein starkes Zentrum auf, während sein Gegner am Damenflügel die Bauern vorschob. Im 28. Zug gewann er die Qualität. Nach Abtausch der Schwerfiguren gelang es ihm, diesen Vorteil im Endspiel zum Sieg zu verwerten, da er mit dem Turm den König auf eine Bretthälfte fixieren konnte. Raymond, der in dieser Saison bisher alle Spiele gewonnen hatte und schon mehrfach zum Schluss den Kampf zu unseren Gunsten gedreht hatte, wollte dieses Kunststück erneut vollbringen. Dazu versuchte er, in einer an sich ausgeglichenen Partie das Dauerschach seines Gegners zu unterbrechen. Dieser Gewinnversuch schlug leider fehl und er verlor noch. Das Endergebnis lautete 5:3 für Bovenden.

Fazit: Abermals haben wir uns gegen einen der Papierform nach deutlich stärkeren Gegner (durchschnittlich an jedem Brett 140 DWZ-Punkte mehr) zufriedenstellend geschlagen. Zum Saisonschluss werden wir im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten ESV Göttingen II noch einmal alle Anstrengungen unternehmen zu punkten, um mit einem guten Gefühl in die Sommerpause zu gehen.