Schöner Saisonabschluss der Jugend-Landesklasse durch Unentschieden in Hameln

Im letzten Punktspiel der Landesklassensaison ging es für unsere zweite Mannschaft noch einmal richtig zur Sache. Im Falle einer hohen Niederlage hätte uns Hameln die rote Laterne übergeben können. Aber um unsere Platzierung zu verstehen, muss man beachten, dass unsere Zweite wegen unglücklicher Terminkollisionen  recht oft Spieler an die Erste abgeben musste.

Die Hildesheimer gingen sehr motiviert an den Start, und nach sehr kurzer Zeit war auch schon der erste Erfolg zu vermelden: Richards Gegnerin schlug bei einem Abtausch auf ihrer Grundlinie mit der falschen Figur zurück – das fällige Grundreihenmatt im zehnten Zug ließ sich Richard nicht entgehen. Es stand 1:0 und das Gespenst der roten Laterne war schon verscheucht.

Pechvogel des Tages war Aaron Tyler. Er wollte einen an sich logischen Entwicklungszug mit seinem Läufer spielen, doch in der gleichen Sekunde, in der er unglücklicher Weise diesen Läufer schon berührt hatte, bemerkte er, dass sein Gegner eine Springergabel gegen seinen König und seine Dame drohte. Gleich auf welches Feld er nun den berührten Läufer gezogen hätte: Die Gabel und damit der Verlust der Dame war nicht mehr abzuwenden. Also stand es bald 1:1.

Probleme bei der Aufstellung einer vollständigen Mannschaft sind momentan zur besten Erkältungszeit verbreitet. Wir waren durch eine kurzfristige unvermeidbare Absage am Sonntagmorgen davon betroffen. In dieser misslichen Lage bot der Vater von Tom Luca an, seinen Sohn mit dem Auto nach Hameln zu bringen – der Zug war im wahrsten Wortsinn schon abgefahren. Ein ganz großes Dankeschön an Herrn Paesler und an Tom Luca  für diese Bereitschaft, auch wenn es im Endeffekt nicht dazu kam.

Aber auch unser heutiger Gegner konnte nicht mit einer vollständigen Truppe aufwarten, und so ging das Spiel am ersten Brett 0:0 aus. Wenigstens konnten die drei angetretenen Akteure auf jeder Seite  ihre Partien spielen und niemand war umsonst aufgestanden.

Nun hing alles an der letzten Partie von Jakub gegen seinen Gegner Sebastian Mündörfer, der von sich reden gemacht hatte, als er seine DWZ in nur drei Jahren – jetzt zwölfjährig – von ca. 900 auf 1700 gesteigert hatte. Jakub konnte dieses hoch spannende und sehenswerte Match, in welchem beide Spieler ihre Bedenkzeit voll ausschöpften, die gesamte Spielzeit über ausgeglichen bis leicht überlegen gestalten. Im Damenendspiel gelang es seinem Gegner schließlich, durch Damentausch in ein Bauernendspiel abzuwickeln, in dem Jakub zwar einen Mehrbauern hatte, aber wegen eines Freibauern seines Gegners diesen Vorteil nicht in einen Sieg verwandeln konnte. Also ergab sich insgesamt im Mannschaftskampf ein gerechtes Unentschieden und ein durchaus zufriedenstellender Abschluss der Saison.