Saison 15/16 , Spieltag 1: " And the Matchwinner is..."

Siegfried ergibt sich

The Matchwinner: Dieter.

Nach monatelangem fiebern, geht die Saison endlich wieder los. Werner hat 6 Mannschaften gemeldet, viele neue Gesichter habe ich gesehen und es wird sicherlich eine Herausforderung für die Mannschaftsführer werden, die Mannschaften zu bestücken. Wiederum natürlich auch die Chance, die Jugendlichen ins Kampfgeschehen zu werfen, so daß diese schnell flügge werden.

ich war jetzt einige Wochen nicht mehr da, Umzugsvorbereitungen, da es mich beruflich nach Wolfsburg zieht. Somit war es heute mein letzter Einsatz für den HiSV  :-(

Nachdem alles für den heutigen  Spieltag vorbereitet war, konnte der Mannschaftskampf pünktlich begonnen werden.

Karl-Ulrich gab heute seinen Einstand als neuer MF der Dritten, den der mit Bravour gemeistert hat. Ich brauche mir also keine Sorgen um meinen Nachfolger zu machen.

Den ersten Punkt holte Daniel, mit seinem geliebten Königsgambit. Sein Gegner war verblüfft, er kannte sich scheinbar nicht in diesen Gewässern aus und baute sich mit den ersten drei Zügen e5, d6 und f6 auf. Daniel gelang es, den Königsflügel des Göttingers Rückers lahm zu legen. Er konnte ein sehr aktives Spiel aufbauen und durch taktische Manöver den ersten Punkt holen. 1:0

Den nächsten Punkt holte Hasan an Brett 3. Sein Gegner übersah die taktischen Züge von Hasan, wodurch dieser mit seiner Dame und Springer auf f2/e2 eindrang.
Der Professor konnte sich aussuchen ob er auf g1 Matt gehen wollte oder mit Springerabzug seine Dame verlieren wollte. Aber Fakt ist, 2:0

Kurz darauf holte Wilfried den ersten halben Punkt, mit Holländisch im Anzug. Ob mit Fliege oder Krawatte weiß ich leider nicht mehr.
Wilfried baute aktives Spiel auf. Er hatte durch eindringen eines Turms auf der 7. Reihe und den Kampf um den isolierten e-Bauern, seine Chancen. Er setzte dann die zweite Möglichkeit in Tat um und gewann den Bauern. Aber durch ungenauen Zügen vergab er seine Chancen und man einigte sich auf Remis 2,5:05

Nun bin ich an der Reihe, der 30 Minuten nach Wilfried den nächsten halben Punkt holte.
Ich hatte mich mit Weiß eingespielt und erfuhr 5 Minuten vor Beginn das ich doch mit Schwarz spielen sollte.
Also spielte ich nach e4, e5 und kurz darauf mit Le6  
mein „Kallsches Gambit“ und öffnete früh meine f-Linie. Durch einen Angriff fügte ich dem Weißen einen f-Doppelbauern zu und griff seinen Königsflügel mit meiner Batterie aus 2xTurm, Dame, Springer und g-Bauer an.
Der Göttinger fand einen rettenden Springerzug, der meinen Angriff erstarren lies. 
Die Zeit rannte weg und wir ich bot Remis an. 3:1
Der Sieg war da, doch manchmal läuft es nicht ganz rund. Naja, wieder was gelernt.

Dann gab es leichten Tumult bei Eckharts Partie!
Der Göttinger Covic vergaß ab und zu seine Uhr zu drücken. Daraus ergab sich eine Situation wo er die Uhr seines Gegners gedrückt hat, während Eckart sein Zug machte! Egal, schließlich einigten sie sich auf Remis. 3,5.1,5

Bei Karl-Ulrich lief es ganz gut. Doch plötzlich übersah er etwas, es folgte Figurenverlust, worauf seine Partie nicht mehr zu retten war, er gab auf. 3,5:2,5

Die letzten beiden Schachianer waren Dieter und Siegfried.  Für 2 Mannschaftspunkte mussten beide noch einen Punkt holen, egal wie.

Siegfried wurde seine Passivität früh zum Verhängnis mit seiner bis heute noch nicht gehörten Eröffnung, dem „Bogo-Indisch“.
Er lies sich seinen Königsturm einsperren den er dann verlor und musste früh mit eine Qualle weniger spielen. Er brachte seinen Gegner zwar in Zeitnot doch es reichte nicht. Er gab dann auf nachdem Dieter den Punkt zum Mannschaftssieg holte. 4,5:2,5
Vielleicht sollte Siegfried mal was normales spielen, vll. Damengambit !!

Aber Dieter, der heutige Matchwinner, sollte hier noch erwähnt werden.

Seine Partie verlief mit weiß die meiste Zeit ganz ruhig, und positionell war die Stellung ausgeglichen. Dieter besaß einen Freibauern auf der 7.ten Linie, doch sah es so aus als würde dieser vom Brett verschwinden. Kurz vor der Umwandlung lies er ihn links liegen und schlug mit seiner Dame einen hängende Bauern im schwarzen Königsflügel.
Nach 10 weiteren Zügen stand für Dieter ein weiterer Bauer vor der Umwandlung.
Egal was der Göttinger nun machte, im Endeffekt hatte Dieter eine Dame mehr, der Göttinger gab auf. Bravourös gespielt.

Die ersten 2 Mannschaftspunkte eingefahren, besser kann der Saisonstart nicht sein.

 

Wer weiß was zukünftig passiert, aber zum Jahresende verlasse ich mit weinendem Auge aus beruflichen Gründen den Schachverein.
Ich bedanke mich für die tollen Jahre, die tolle Stimmung, die netten Leute, den vielen Spaß und die vielen Patzer.

 

Ich wünsche weiterhin gutes Gelingen und alles Gute, man sieht sich.

 

Over and out, von der Hildesheimer Schachfront.

 

Kalle

 

 

P.S.; Danke an Daniel, für die Unterstützung beim Berichtschreiben.