Niederlage gegen starke Hamelner

Gegen den Tabellenzweiten der Bezirksliga, die dritte Mannschaft  von SV Hameln, gab es am Sonntag eine Niederlage. Die Hamelner, die in der vergangenen Saison noch in der Verbandsliga spielten, waren deutlich favorisiert, so dass wir das Ergebnis von 2,5 : 5,5 nicht allzu tragisch nehmen sollten. An allen acht Brettern hatte die Mannschaft aus der Rattenfängerstadt ca. 100 bis 200 DWZ-Punkte mehr aufzuweisen als wir.

 

Als erstem gelang Siegfried gegen unseren Bezirksvorsitzenden Hans Joachim Spieker der Gewinn eines vollen Punktes. Er hatte die sizilianische Partie seines Gegners das ganze Spiel über ausgeglichen gehalten. Zum Schluss übersah der Hamelner eine Fesselung und das kostete nicht nur eine Figur plus Bauern, sondern führte dazu, dass Siegfried ein unabwendbares Matt herbeiführen konnte.

 

Conrad spielte gegen einen 12-jährigen Jungen. Dieser hatte in den letzten drei Jahren seine DWZ von 900 auf 1700 gesteigert. Wer solchen aufstrebenden Kids am Brett schon gegenübergesessen hat, der weiß, wie unangenehm das ist. In der Partie wurde bereits nach  14 Zügen einiges an Material abgetauscht und Conrads Gegner hatte einen Mehrbauern, dieser war jedoch noch nicht so beunruhigend, da es sich um einen  isolierten Doppelbauern handelte Danach büßte er leider noch einen wichtigen Zentrumsbauern ein, so dass sein Gegner  später starke Freibauern bilden konnte, die nicht mehr aufzuhalten waren.

 

Unter Einsatz fast aller Bedenkzeit hatte  ich (Karl Ulrich) nach 31 Zügen eine aussichtsreiche Stellung mit einen Mehrbauern herbeiführen können. Nach dem 33. Zug glaubte ich diesen Bauern wieder zu verlieren, bot vorsichtshalber Remis an, was mein Gegner hoch erfreut annahm.  Siegfried zeigte mir anschließend die  stärkste Fortsetzung, mit der ich den Mehrbauern behalten und  höchstwahrscheinlich gewonnen hätte.

 

Christian agierte nach eigener Einschätzung zu passiv. Er hatte die Wahl zwischen dem Verlust einer Figur bei aussichtsreichem Gegenspiel und materiellem Gleichstand bei miserabler Bauernstellung. Er entschied sich für die erste Möglichkeit, jedoch konnte seine Gegnerin alle Drohungen parieren und letztendlich verdient gewinnen.

 

Burkhards Partie verlief bis zum 22. Zug ausgeglichen. Beide Spieler hatten ihre Figuren aussichtsreich positioniert. Sein Gegner suchte seine Chance am Damenflügel, während er sich auf einen Angriff am Königsflügel vorbereitete. Im weiteren Verlauf der Partie konnte sein Gegner einen Freibauern auf der a--Linie erkämpfen, wodurch sich Burkhard leider von seinem Königsangriff verabschieden musste. Nach dem 48. Zug konnte er dann nur noch aufgeben.

 

Über Gökhans Partie weiß ich leider so gut wie nichts, er berichtete nur, dass er ziemlich früh aufgeben musste. Ebenso habe ich nicht gesehen, wieso Hermann eine Figur verlor. Er kämpfte mutig weiter, aber hatte gegen seinen routinierten Gegner keine Chance mehr.

 

Raymond stand in der am längsten andauernden Partie  im Mittelspiel raumüberlegen und engte seinen Gegner immer weiter ein. Dieser hatte fünf  Figuren auf der Grundreihe und es blieben ihm kaum noch Züge. Jedoch sah Raymond zunächst keinen Gewinnweg und nach einem Damentausch stand es plötzlich wieder ziemlich ausgeglichen In dieser Lage erzwang Raymond im 47. Zug durch eine schöne taktische Wendung die Bildung eines Freibauern auf der sechsten Reihe, der unaufhaltbar zur Umwandlung marschierte und seinen Gegner zur Aufgabe zwang.

 

Unser starker Gegner Hameln 3  stand vor dem Spiel auf dem zweiten, nach dem Spiel sogar auf dem ersten Tabellenplatz.  Angesichts dieser Voraussetzungen haben wir uns heute gut geschlagen und die Niederlage ist kein Grund zu resignieren. In drei Wochen beim Spiel in  Holzminden kann die Welt schon wieder ganz anders aussehen.