Niederlage gegen ESV Göttingen

Heute ging es im Heimspiel gegen den Aufstiegskandidaten ESV Göttingen. Die Favoritenrolle war klar verteilt, aber wir hatten mal wieder 8 Bretter besetzt, was uns gleich den ersten Punkt einbrachte. Brett 2 von Göttingen konnte nicht besetzt werden und so holte Lobosch unseren ersten Punkt. Dann ging es mit etwas Verspätung los, die anderen Bretter von Göttingen waren stark besetzt. Bei uns wirkten heute Burkhard und Daniel mit, Rüdiger mussten wir an die Erste abgeben.
Ich hatte heute das Vergnügen mit schwarz gegen Ingram Braun zu spielen. Dieses Vergnügen währte nur kurz, ich befand mich in einem geschlossenen Sizilianer in dem mein Gegner sich offenbar deutlich besser auskannte als ich. Als ich dann durch einen unbedachten E-Bauernvorstoß auch noch selbst dafür sorgte, ihm die F-Linie zu öffnen, zog sich schon bald die Schlinge zu und ich musste einen Springer für einen Bauern geben. Der Rest war Technik und auch die beherrschte mein Gegner, so stand es 1-1 und ich habe wieder etwas dazu gelernt.  ;-)
Bei Dieter neben mir entwickelte sich wie fast immer ein recht wildes Spiel. Es ging hin und her und es war sehr unübersichtlich. Alle anderen Bretter sahen recht solide aus, Daniel hatte sich schon einen Bauern geschnappt und stand sehr gut. Als ich dann bei meiner Analyse saß kam plötzlich Niklas mit der frohen Botschaft, dass er seine Partie gewonnen hat. Sein Gegner stellte seine Dame ein und Niklas nahm das Angebot dankend an. Zurück im Spielsaal kam dann ein Remis von Dieter, was etwas ganz Besonderes ist, schließlich datiert sein letztes Remis in einem Punktspiel vom November 2018! Wir lagen also überraschend mit 2,5 zu 1,5 vorn und 4 Bretter waren noch im Spiel. Sollte uns hier tatsächlich eine Riesenüberraschung gelingen?
Daniel hatte diese tatsächlich in der Hand. Er spielte sehr stark nach Vorne und setzte der schwarzen Stellung seines Gegners mächtig zu. Dann eroberte er sogar einen 2.Bauern und stand zu diesem Zeitpunkt auf Gewinn. Aber für diese gute Stellung hatte er auch viel Zeit investiert und er musste noch über 10 Züge nur mit dem Zeitinkrement überstehen. Und da unterlief ihm dann leider ein Patzer, der ihm seinen Springer kostete und dann brach seine Stellung ein und der Verlust war nicht mehr abwendbar. „Wenn ich so in Zeitnot bin, dann setzt mein Gehirn aus“, sagte mir Daniel dann ganz geknickt kurz nach seiner Partie. Trotzdem eine starke Partie lieber Daniel! Zur Belohnung Deiner starken Auftritte bei uns in der 2.Mannschaft darfst Du nun am letzten Spieltag sogar einmal Landesligaluft schnuppern, ich gratuliere Dir dazu, das hast Du Dir verdient, Zeitnot-Patzer hin oder her!
Jetzt hatten wir noch 3 Eisen im Feuer. Werner eroberte am Damenflügel einen Bauern nach dem anderen, sein Gegner schien das nicht zu stören, er hatte offenbar sehr konkrete Mattpläne. Nachdem bei Uwe sein Remis-Angebot abgelehnt wurde, versuchte er alles, um die Stellung zusammen zu halten, aber sein starker Gegner verbesserte seine Stellung nach und nach. Auch Burkhard war schwer am Kämpfen. Nach einigem Abtauschen war seine Bauerstruktur doch um einiges schlechter und er befand sich in einem schwierigen Endspiel.
Bei Werner an Brett 1 wurden nun die Mattpläne seines Gegners offensichtlicher und dieser spielte seinen Plan mutig und ganz stark zu Ende und das Matt war nicht mehr zu verteidigen. Aber lieber Werner trotzdem eine Taktik von Dir, die durchaus zum Erfolg hätte führen können. Bei Uwe zog sich nun leider auch die Schlinge weiter zu und als es seinem Gegner gelang mit Dame und Läufer in seine Stellung einzudringen war auch hier das Matt nicht mehr zu verhindern.  Damit war der Punktkampf verloren. Burkhard versuchte noch etwas mit seinem Randbauern, aber als dieser nicht durchkam waren die beiden verbundenen Freibauern seines Gegners am Damenflügel mit seinem Turm nicht mehr aufzuhalten und auch Burkhard musste die Partie verloren geben. Damit hatten wir 2,5 zu 5,5 verloren, was sich deutlicher anhört, als es war.
Ok nun müssen wir nochmal alle Kräfte in den letzten Punktkampf in Wolfenbüttel stecken. Bei einem Sieg dort bleiben wir sicher in der Klasse, bei allem anderen sind wir abhängig davon, wie viele Mannschaften aus der Landesliga in die VL Ost absteigen. Noch ist dort alles möglich und wir tun gut daran unsere Hausaufgaben in Wolfenbüttel zu machen.