HiSV-4: Auf die Jugend ist Verlass

Der 7. und für uns vorletzte Spieltag begann bereits am Samstag mit unglücklichen, aber bereits vorgewarnten Nachrichten: Felix Wrede fiel aus und da es weit und breit in unseren Reihen keine Ersatzspieler mehr gab, fuhren wir halt nur zu fünft nach Bad Harzburg. Ich wusste von ähnlichen Problemen im Verlauf der Saison auf Gegnerseite ... und wer weiß ?! 

Zum Glück waren die Züge noch vor dem 9,00 Euro-Ticket-Ansturm nur moderat belegt, die Fahrt war entspannt, der Spielort fußläufig schnell gemacht. Und, wie erhofft, Bad Harzburg 2 ließ sogar gleich die ersten beiden Bretter frei, so dass wir mit 1:0 (ich selbst hatte nach Brettertausch mit Jakub das 2. spielfreie Brett) in Führung standen. Aber so schön und mit souveränen  Verlauf es für uns aussah, das drumherum der Organisation und Durchführung fiel leicht chaotisch aus. Irgendwie schien da jemand zu fehlen, der das Wissen und den Überblick hatte. So gab es mehrere, doch sehr fragwürdige und grenzwertige Vorfälle - die auch einigen Klärungsbedarf von meiner Seite aus benötigten. U.a. wurde mir mein spielfreies Brett mit einem 0:1 bewertet, da ich abseits des Brettes mit einem zu Besuch anwesenden Bad Harzburger Spieler eine Spaßpartie spielte, die ich verlor ;-).

Aber um so schöner liefen die Partien. Bei Marlon war bereits früh eine desolate Stellung seines Gegners zu erkennen, es folgten weitere schwerwiegende Fehler, und während Dennis, der noch an Brett 6 als Ersatz eingesprungen war, bereits ohne jegliche Gefahr nach 50 Minuten den nächsten weiteren Punkt einfuhr, konnte auch Marlons Gegner an Brett 5 nur noch wenig später seine Aufgabe bekannt geben. Früh stand es also bereits 3:0 für uns. Auch bei Philipp und Jakub war nie irgendetwas brenzlig. Beide konnten mit ihrer Erfahrung und ruhigem Spiel auf ein 5:0 erhöhen. Hier musste aber nochmal deutlich eingeschritten werden, nachdem einer der Bad Harzburger Jugendlichen plötzlich neben seinem noch spielenden Mitstreiter gegen Philipp zeitgleich die noch laufende Partie in sein Handy eingab und analysierte. Scheinbar ein noch sehr unerfahrener Jugendlicher, aber das darf natürlich nicht vorkommen ...

Auch die anderen Probleme im Ablauf und abseits des Schachbretts ließen sich mit etwas Nachdruck letztendlich lösen und mal wieder laufend durch Bad Harzburg erreichten wir einen frühen Zug auf die Minute und mit einem schönen gewonnenen Spieltag in der Tasche.