Hi-SV 6 am 4. Spieltag: "Hätte, hätte, Fahrradkette..."

Glückwunsch Jannik - Soo! Muss Technik ;-)

Unser erstes Auswärtsspiel führt uns nach Bad Pyrmont in die "Villa Winkelmann". Dass nach Bad Harzburg auch hier wieder starke Gegner (DWZ ca. 1400) warten - noch dazu die aktuellen Tabellenführer - ist uns klar. Doch nach einem genaueren Blick auf die bisherigen Ergebnisse unserer Gegner rechnen wir uns zumindest eine Chance auf ein Mannschaftsremis aus, zumal Nubar uns heute wieder an Brett 3 unterstützt. Ein Blick auf die Bretter nach ca. 10 Zügen zeigt überwiegend ein ausgeglichenes Bild. Es fällt auf, dass Hashem überraschend bereits mit 2 Bauern hinten liegt und sich am 4. Brett die gegnerische Dame schon sehr früh herausgetraut hat, während Jannik erstmal ruhig und konzentriert seine Figuren entwickelt. Nach einer Weile fehlen dann auch in Nubars Reihen 2 Bauern mehr, als bei seinem Gegner... Jonas lehnt nach kurzem Überlegen ein frühes Remis-Angebot ab, da es auf den anderen Brettern eher "durchwachsen" aussieht und er daher auf Siege spielen will. Dass sich dies am Ende als ungünstig erweisen würde, kann er zu dem Zeitpunkt natürlich nicht wissen. Hashem kämpft "wie ein Ninja" (wie sein Gegner feststellt), aber igendwie kann er von dem erhofften Stellungsvorteil durch sein Damengambit heute nicht profitieren. Allmählich purzeln immer mehr seiner Figuren und und am Ende sieht sich Hashems einsamer König sogar zwei schwarzen Damen gegenüber und wird matt gesetzt. Bei Jannik läuft es wesentlich runder: Durch konsequente Konzentration auf seinen Mattangriff statt nur auf Materialvorteile und Fehler seines Gegners gelingt ihm schließlich ein souveräner Sieg nach 41. Zügen! Glückwunsch! Auch Nubar macht es noch mal sehr spannend: Da Jonas seine Partie an Brett 2 leider inzwischen verloren hat, spielt nun auch Nubar auf Sieg, statt ein Remis anzubieten. Und wider Erwarten erscheint dies plötzlich durch seinen massiven Angriff mit Dame und zwei Türmen auf den auf H8 in die Enge getriebenen gegnerischen König sogar zum Greifen nahe (ob das wirklich so war, wird die genauere Analyse zeigen). Leider kann Nubar seine starke Stellung nicht in einen Sieg verwandeln und muss sich nach einem erneuten Angriff seines Gegners doch noch geschlagen geben. Wir freuen uns somit besonders über Janniks verdienten Ehrenpunkt, blicken nach vorn auf die nächsten Runden und trösten uns damit, dass wir an Brett 2 und 3 "nahe d'ran" waren. Ein etwas besseres "Timing", ein Remis von Jonas und Nubar und somit ein Mannschaftsremis "wären" mindestens drin gewesen. Aber so ist das eben manchmal - siehe Überschrift...

(Foto: Lutz Kohrt)