Gelungener Auftakt zur Jugendliga

Zum ersten Punktspiel der neuen Saison trat am Sonntag, den 9.10. die neu formierte SG Hildesheim - Bad Salzdetfurth in Gifhorn an. Die Tücke des Spielplans hatte für dieses und auch für die beiden folgenden Spiele zur Folge, dass wir trotz der Bildung einer Spielgemeinschaft die Mannschaft komplett mit Mitgliedern des Hildesheimer SV besetzen mussten; denn die eigentlich vorgesehenen Salzdetfurther besuchen zu diesen drei Terminen einen Trainerlehrgang des NSV. Zusätzlich war wegen einer Schulveranstaltung verhindert. Dann mussten wir noch eine Corona-Absage kompensieren, zum Glück sprang hier Sören kurzfristig ein. Trotz all dieser Widrigkeiten konnten wir „gerade soeben“ eine vollständige Mannschaft aufstellen. 

Entsprechend gut war die Stimmung, hinzu kam wunderschönes spätsommerliches Wetter und auch die Deutschen Bahn zeigte sich  mal ausnahmsweise von ihrer besten Seite – ohne die leider so häufig gewordenen Zugausfälle und Verspätungen.

Trotz des mehrfachen Ersatzes waren wir nach DWZ leicht favorisiert. Felix Ullrich gelang es, mit einem Damenschach, das sein Gegner wohl übersehen hatte, diesem die Rochade zu verderben und den gegnerischen schwarzen König zu einer Wanderung vom Ausgangsfeld über f8, e7, d8 nach c8 zu veranlassen, wo ihn schließlich das Schicksal in Gestalt von Felix‘ zwei weit aufgerückten Freibauern ereilte, gegen deren zahlreiche Gabel- Schach und Verwandlungsdrohungen kein Kraut gewachsen war.  

Hashem war zunächst gegen die Ponziani-Eröffnung seines Gegners etwas ratlos und musste seinem Gegner zwei Leichtfiguren für einen Turm  überlassen. Aber mit der Zeit zeigte sich Hashems großes Geschick: Er verbesserte Zug um Zug die Wirksamkeit seiner Türme und konnte souverän die gegnerischen  Stellungsschwächen ausnutzen. In Felix Wredes Partie ging es weit ruhiger zu: Ohne dass einer der beiden Kontrahenten je einen nennenswerten Vorteil herausspielen konnte, mündete die Partie in ein friedliches und gerechtes Remis. Sören kam mit der Eröffnung seines Gegners (angenommenes Damengambit mit sofortigem e2 – e4) nicht so gut zurecht und geriet ziemlich bald auf die Verliererstraße. Schön aber, dass Sören so ganz kurzfristig eingesprungen ist. Das ist für das Gefühl und das Selbstbewusstsein einer Mannschaft sehr wichtig. Philipp konnte sich schon bald nach der Eröffnung darüber freuen, dass sein Gegner eine Figur einstellte, allerdings gewann er diese im späteren Verlauf zurück. In dieser sehr wechselhaften Partie gewann Philipp danach zwei Bauern, später die Qualität und dann opferte sein Gegner noch einen Läufer für einen Angriff, der allerdings nicht durchschlug. Im Gegenteil, Philipp krönte die Partie mit einem erzwungenen vierzügigen Matt. Jakub, der als letzter noch spielte, gab sich in sehr ausgeglichen scheinender Stellung nicht mit Remis zufrieden, sondern startete einen Gewinnversuch. Das konnte er ziemlich risikofrei tun, denn zu diesem Zeitpunkt hatten wir den Kampf bereits gewonnen. Leider verrechnete er sich bei dem Bauernrennen und musste die Segel streichen, was aber der Freude über den Mannschaftssieg keinen Abbruch tat.

Schließlich konnten wir uns auf der Rückfahrt beim Umsteigen in Wolfsburg noch über die Nachricht freuen, dass Ana, die eigentlich heute die Mannschaft betreut hätte, in ihrer Gruppe in Wernigerode den Deutschlandcup geholt hat.