Endlich – der lang ersehnte erste Sieg!

v.l.n.r.: Lobosch, Joshua, Felix W., Bert, Adrian, André

von Karl Ulrich Gutschke

 

Toll gekämpft und knapp verloren – erneut denkbar knappe Niederlage - so und ähnlich lauteten die bisherigen Nachrichten von der Spielgemeinschaft Hildesheim – ESV Göttingen, die in dieser Saison in der Jugendliga kämpft, der höchsten Jugendspielklasse des Landes.

 

Im fünften Spiel kam dann endlich alles ganz anders. Gegen die Mannschaft Lehrte 2 - man muss zu der „2“ hinter dem Ortsnamen wissen, dass Lehrte bundesweit eine der stärksten Jugendabteilungen hat und die erste Mannschaft in der Jugendbundesliga spielt – konnte Lobosch bereits nach eineinhalb Stunden einen Sieg vorlegen Er spielte eine schöne, solide Variante der spanischen Eröffnung. Adrians Hokes Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Ihm gelang ein starker Angriff am Königsflügel, dem sein Gegner nichts entgegensetzen konnte.: 2 : 0. Felix kämpfte zu diesem Zeitpunkt schon auf verlorenem Posten. Er hatte keinen Weg gesehen, sich einer gegnerischen Springergabel zu entziehen: 1 : 2 . Bert Sieber kam nicht gut aus der Eröffnung,  konnte seine Figuren nicht wirksam aufstellen und musste schließlich seinen König auf die Seite legen. Überhaupt hielten sich alle an die Corona-Schutzempfehlungen: König hinlegen statt die Hand zur Aufgabe zu reichen, Remis mit gekreuzten Zeigefingern anbieten und annehmen, zur Begrüßung ein freundliches Kopfnicken – das wurde dann eher durch ein freundschaftliches Anstoßen der Ellbogen ersetzt.

 

Aber jetzt stand es 2 : 2 und in den beiden restlichen Partien war noch alles offen. André besaß zwar einen gedeckten Freibauern, hatte aber seinen König selbst in ein „Gefängnis“ eingemauert, und sein Gegner konnte ihn mit Mattdrohungen leicht am Vorrücken des Freibauern hindern. Einige Kiebitze meinen, sein Gegner habe besser gestanden, aber dann zeigte sein Gegner die erlösenden überkreuzten Zeigefinger – Remis und Spielstand 2,5 : 2,5 . Hochspannung also, was die letzte Partie anging, in der Joshua Hoke einen Mehrbauern hatte, aber zum Erstaunen der Kiebitze alle Schwerfiguren abtauschte, so dass ungleichfarbige Läufer auf dem Brett verblieben.  Nach über fünfstündigem Kampf führte er dieses remisverdächtige Endspiel sehr gekonnt zum lang ersehnten ersten Sieg.