Cup der Deutschen Einheit. Turnierbericht eines Mitfahrers.

Viele Schachfreunde unseres Vereins haben mir in den letzten Jahren vorgeschwärmt, dass das Turnier in Wernigerode der Höhepunkt der Schachsaison sei. Nun hatte ich zum ersten Mal Gelegenheit, den Wahrheitsgehalt dieser Lobeshymnen selbst zu testen, und ich muss zugeben, sie hatten recht.  Die unaufdringliche und effiziente Organisation, der schöne Spielsaal, die tolle Stimmung innerhalb der Hildesheimer Gruppe, das Flair der Stadt Wernigerode und nicht zuletzt das Schachspielen selbst ließen mal für eine Woche das sonst allgegenwärtige Coronavirus in den Hintergrund treten.

Dass Reinhard ein tolles Turnier gespielt hat und in seiner Gruppe den „Pott“ mit nach Haus nehmen durfte, hat sich wohl  herumgesprochen. Dass aber der 14-jährige Philipp Jansen (Foto) – in seiner Gruppe mit der niedrigsten DWZ zum Turnier angetreten -  mit dem Cupgewinn für die eigentliche Sensation gesorgt hat, soll doch noch mal eigens erwähnt werden.  Durch die Zusammenlegung seiner mit der nächsthöheren Leistungsgruppe hatte er es zusätzlich mit deutlich stärkeren Gegnern zu tun. Seine Leistungssteigerung wurde mit einem DWZ-Zuwachs von sage und schreibe 132 Punkten belohnt.  

 Auch Ana gelang – obwohl in der Startreihenfolge noch auf dem vorletzten Platz – der Sprung auf Platz 5 und damit auf einen Preisrang.  Felix Ullrich spielt erst seit einem guten Jahr ernsthaft Schach, und umso beachtenswerter ist es, dass er – in der gleichen Gruppe wie Reinhard – in seinem ersten großen Turnier nur eine Partie verloren hat und in der vorderen Tabellenhälfte gelandet ist.

Daniel blieb im gesamten Turnier ungeschlagen. Sein Trainingsfleiß und die stetige Verbesserung seiner Leistungen in der letzten Zeit mündeten im  5. Platz unter 25 Teilnehmern seiner Gruppe 6.  Ebenfalls 25 Spieler traten in der Gruppe 5 an, und hier konnte ich (Karl Ulrich) mich über Platz 3 freuen. 17 Mitstreiter hatte Lobosch in Gruppe 4, auch er landete in der vorderen Tabellenhälfte auf Platz 8. Zu erwähnen ist, dass er beim Blitzturnier lange Zeit in der Spitzengruppe mithalten konnte und erst kurz vor Schluss etwas zurückfiel. Den dritten Platz unter 11 Teilnehmern errang Werner in Gruppe 3.

Bleibt noch von dem für auswärtige Turniere schon traditionell gewordenen Bowlingabend  der Hildesheimer zu berichten. Die Bowlingbahn im Hasseröder Ferienzentrum schien zwar – der sie umgebenden Landschaft angepasst - Berge und Täler aufzuweisen, doch das tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

Nach dieser schönen Woche gehöre ich ab jetzt zum Fanclub des Wernigeröder Turniers und kann euch allen nur empfehlen, im nächsten Jahr mit dabei zu sein.