Aus im Viertelfinale gegen HSK Lister Turm

Heute ging es im Viertelfinale des Schachpokals gegen den Zweitligisten HSK Lister Turm. Natürlich hatten wir Heimrecht, konnten aber leider nicht in den Konferenzräumen spielen. So spielten wir kurzerhand im Medizinum selbst.

Mannschaftsführer Stephan Brandes musste wegen starker Erkältung am Samstag passen. Dafür sprang Helge Verhoef ein. So traten wir taktisch in der Aufstellung Axel Janhoff (Brett 1, Schwarz) , Dirk Ermel (2, Weiß), André Wiege (3, Weiß) und Helge Verhoef (4, Schwarz) an. Matthias Wiege war als Zuschauer zum Anfeuern gekommen. Prima!

Die Partien starteten alle ohne Hektik. Ich hatte es an Brett 1 mit FM Vöge zu tun, der mir einen unbekannten Königsinder servierte. Ich brauchte einige Zeit, um aus der Eröffnung zu kommen, dann wurde es etwas unübersichtlich. Ich gab einen Bauern in der Hoffnung auf Spiel und Rückeroberung des Materials. Mein Gegner ließ sich drauf ein und überzog es aber durch aggresives Bauernspiel im Zentrum. Als er merkte, dass er entweder einen Bauern verliert oder schlecht steht brauchte er Zeit zum Nachdenken. Ich kam zum Mehrbauer aber gegen das Läuferpaar und bot Remis an. In Anbetracht seiner Zeit nahm er an. Der Start war ok.

Dirk kam an Brett 2 gegen einen 2200er gut aus der Eröffnung und knetete lange den Damenflügel. Es gelang ihm, einen Bauern zu gewinnen als sein Gegner Gegenspiel suchte. Leider stellte er diesen Mehrbauern durch einen ungenauen Königszug wieder ein und landete in einem Turmendspiel T+T mit je drei Bauern auf einem Flügel. Nach einigen Zügen wurde Remis vereinbart. Es stand 1:1.

An Brett 3 hatte André gegen "seinen" 2200er ein ordentliches Mittelspiel erreicht, dass remisig aussah nachdem Damen und einige Figuren getauscht wurden. In beidseitiger Zeitnot konnte Andrés Gegner mit dem Spinger eindringen und Drohungen aufstellen. So konnte er dann mit dem Springer ein Scheinopfer geben und einen Bauern gewinnen. Andre verteidigte sich zäh, musste aber seinen Springer gegen zwei weit vorgerückte Bauern geben. Das Endspiel war aber nicht klar, da sein Turm und König aktiv standen. Der Gegner konnte jedoch den Springer für zwei Bauern zurückgeben und gelangte so in ein gewonnenes Turmenspiel mit zwei Mehrbauern. Leider musste Andre nach einigen weiteren Zügen aufgeben.

Mit der Aufgabe von André gab auch Helge Verhoef an Brett 4 auf. Er kam mit kräftig Raumnachteil aus der Eröffnung, verteidigte sich aber erfinderisch. Da er im Gegensatz zu seinem Gegner nicht seine Figuren aktiv aufstellen konnte, musste er mit ansehen, wie sein Gegner die Stellung langsam aber sicher verstärkte. Nach der Zeitkontrolle wurde dann noch eine Linie am Königsflügel geöffnet und als noch ein Turm über die A-Linie eindrang war es um.

Fazit: Wir haben gekämpft und uns etwas unter Wert geschlagen. Alles Gute für HSK Lister Turm in der zweiten Liga und im Pokalhalbfinale!