9. Spieltag: Abschluss nicht gelungen

Der letzte Spieltag fand wegen eines Schiedsrichtereinsatz beim ESV Göttingen eine Woche früher statt. Es ging für uns nur noch um die goldene Ananas bzw. Platz 2 oder 3.

Entsprechend musste André Wiege auch nicht seinen Urlaub einen Tag verkürzen. Stephan Brandes und Heinrich Höxter fielen kurzfristig aus, dafür hatte Olaf Sperlich überraschend doch Zeit.

Eigentlich starteten alle Partien recht gut. Helge Verhoef (Brett 6, Weiß) konnte seinem Gegner mit einem Scheinopfer einen Bauern abnehmen und stand gut. Dann stellte es seine Figuren so unglücklich auf, dass der Gegner zu Angriffschancen kam und den Mehrbauern blockierte. Helge nahm das Remisangebot an, da er lieber die Seiten getauscht hätte.

Ich (Axel Janhoff, Brett 5 mit Schwarz) konnte unter Vernachlässigung der Entwicklung einen Mittelbauer des Gegner gewinnen. Mein Gegner griff aber von Anfang an wild entschlossen an. Bei dem Versuch mich selbst zu entwickeln musste ich den Bauern leider wiedergeben und zu allem Überfluss wurde noch kräftig getaucht und es blieben ungleichfarbige Läufer über: Remis.

Marco Sommer (Brett 8, Weiß) kam in einer besseren Stellung recht früh in Zeitnot. Er konnte sich zwei Bauern schnappen, musste dann aber eine Zugwiederholung hinnehmen. In Anbetracht der Zeit war das gut, die Stellung kurz vor Schluss hätte wohl mehr hergegeben. Das nächste Remis.

Die anderen Bretter waren da alle noch ok bis vorteilhaft.

An Brett 3 hatte Bernhard Hoffmann einen Mehrbauern stand aber leicht unter Druck. Er hatte seine Figuren im Turm/Läufer Endspiel eigentlich wieder entknoten, stellte dann aber seinen Läufer so unglücklich auf, dass dieser durch Bauern und Turm abhanden kam. Kurz darauf erfolgte die Aufgabe. Das war schade.

Rüdiger Schmoldt (Brett 7, Schwarz) landete nach konzentriertem Spiel in einem Bauernendspiel. Sein Vorteil war, dass er am Damenflügel 3 gegen 1 Bauern hatte und der König die gegnerischen Bauern blockierte. Unter Bauernopfer und Königsunterstützung konnte er - wie sein Gegner - umwandel und dann einen Damentausch erzwingen beim dem der nächste nicht zu stoppende Freibauer entstand. Gute gerechnet! Ausgleich: 2,5:2,5.

An Brett 1 hatte Dirk Ermel mit Schwarz eigentlich eine ausgeglichene Stellung erreicht. Sein Gegner begann jedoch einen Angriff mit der G-Bauern. Der gelange durch Tausch und taktische Unterstützung irgendwann als Dame auf F8. Dirk musste aufgeben.

An Brett 5 war das Drama noch größer. Olaf Sperlich (Brett4, Weiß) stand mit seinen Springern auf F6 und H7 und hatte dazu einen Mehrbauer. (Kommentar: "Normalerweise hat man in so einer Stellung eine Figur weniger, um dahin zu kommen") Irgendwie befreite sich sein Gegner, da Olaf keine konkreten Drohungen aufbauen konnte. Die Stellung schien im Gleichgewicht. Im Laufe der Zeit gingen bei Olaf aber zwei Bauern flöten und er stand hinten drin. Das ging nicht lange gut, da auch noch ein dritter Bauer fiel. Mit der Niederlage war beim besten Willen nicht zu rechnen.

Besser machte es Max Raimann an Brett 2 mit Weiß. Er baute eine Druckstellung (ohne Bauernopfer!) auf. Irgendwann konnte er den Damenflügel des Gegners komplett abräumen, aber sein König war etwas bedroht. Er gab einen Springer für die laufenden Bauern. Mit denen gewann er die Figur zurück und behielt noch einen vorgerückten Mehrbauern. Da er eine sichere und sein Gegner einen unsicheren Königsstellung hatte, reichte das zum Sieg.

So haben wir den letzten Kampf mit 3,5:4,5 verloren, den wir sicher hätten gewinnen müssen.

Liebe 2. bis 5. Mannschaft: Macht das am Sonntag besser!!