8. Spieltag: Hubert u. Dieter nicht mehr ohne Punktverlust

Letzten Sonntag spielte in der achten Runde der Bezirksliga die Zweite gegen die erste von Osterode.

Die Gäste aus Osterode waren nur mit Sieben angereist, wir waren aber auch nur zu sechst. Beide hatten das erste Brett nicht besetzt, so dass nur sieben Partien gespielt wurden.

Bislang war es so, dass man für einen Punkt in der Tabelle 4 Brettpunkte und für zwei MP mindestens 4,5 Brettpunkte benötigte. Nach der Regel wären beide Teams leer ausgegangen, wenn der Kampf 3,5 zu 3,5 geendet wäre. Kurz bevor es losging, hatte Claudia Markgraf im Mannschaftsheft eine Änderung gefunden, wonach seit dieser Saison die relative Brettpunktzahl ausschlaggebend ist. Dann wäre ein 3,5 zu 3,5 ein 1 : 1 gewesen und 4 zu 3 hätte der Mannschaft mit vier Brettpunkten zwei Punkte in der Tabelle eingebracht.

Wir haben das dritte Brett frei gelassen, so dass der Osteroder Helmke kampflos einen Punkt eingestrichen hatte.

Am zweiten Brett hatte Lars Meineke mit weiß eine gute Stellung mit starkem Angriff erspielt. Im Siegestaumel hatte er aber ein Zwischenschach des Gegners übersehen. Durch dieses Zwischenschach wurde der Partieverlauf auf den Kopf gestellt, und der Osteroder Breves gewann sogar. 2 zu 0 für Osterode.

Am vierten Brett spielte Hubert Stahl gegen Claudia Markgraf. Hubert hatte bisher alle sieben Runden mitgespielt und dabei mit fünf Siegen und zwei Remis sechs Punkte geholt. Alle Achtung! Claudia Markgraf war allerdings wieder gut drauf und in bester Spiellaune. Da war auch Hubert machtlos, und er musste die erste Saisonniederlage einstecken. 3 zu 0 für Osterode.

Am siebten Brett riss dann auch noch Dieter Donaths Siegesserie. Nach vier Siegen in Folge kassierte er mal wieder eine Niederlage. Mit 4,5 aus 6 Partien hat er trotzdem eine sehr gute Ausbeute erzielt. 4 zu 0 für Osterode.

Damit war der Mannschaftskampf schon zu Gunsten von Osterode entschieden.

Endlich der erste Sieg für Hildesheim. Uwe Engwicht hatte mit schwarz an Brett fünf zwei Figuren für einen Turm gewonnen. Seine Figuren standen aber recht gedrückt und unkoordiniert. Der Gegner fand aber keinen Weg, dieses auszunutzen, so dass Uwe nach und nach seine Stellung verbesserte. Schließlich konnte er sogar zu einem Mattangriff ausholen, den er mit einem sehenswerten Matt abschloss.

Als nächstes wurde ich (Jürgen) an Brett sechs fertig. Ich spielte mit weiß gegen eine moderne Benoni-Verteidigung und eröffnete nach der bekannten und häufig gespielten Theorie. Dann zog ich im 12. Zug vermutlich etwas ungewöhnlich den A-Bauern auf a5 vor. In der Folge konnte mein Gegner durch ein Manöver mit dem Damenläufer meinen Bauern d5 erobern. Diesen starken Läufer konnte ich dabei aber abtauschen, und ich konnte einen starken Angriff vortragen. Dabei habe ich noch die Qualität und den F-Bauern geopfert. Der Angriff war so stark, dass ich vor dem 28. Zug ein Matt in sieben Zügen hätte ankündigen können. Wenn … , ja wenn ich den richtigen 28. Zug gemacht hätte, nämlich einfach Dg5+. Leider zog ich stattdessen 28. Df6, und mein Gegner konnte sich verteidigen. Danach konnte ich froh sein, noch Dauerschach erzwingen zu können. Den richtigen Zug 28. Dg5+ habe ich erst bei der häuslichen Analyse gefunden. Ich weiß nicht, ob meinem Gegner Björn Rohde klar ist, welches Glück er hatte. Ich konnte jedenfalls die Nacht nicht schlafen wegen der verpassten Gewinnchance.

Am achten Brett spielte unser Nachwuchsstar Hasan Kayki eine schöne Partie. Es war die letzte Partie des Tages. Auch wenn es an der Niederlage im Mannschaftskampf nichts mehr änderte, war der Sieg für Hasan persönlich wichtig. Er hatte sehr schön gesehen, wie die schwarze Dame zu fangen war, die sich zu weit und zu früh in die gegnerische Stellung vorgewagt hatte. Mit der Dame für einen Turm wickelte er die Partie sicher bis zum Sieg ab. Sein Gegner wollte aber nicht gleich aufgeben, spielte lange Zeit weiter und versuchte noch Einiges. Das war für Hasan sicherlich kein angenehmes Gefühl. Denn außer mir waren noch sechs Osteroder da, und alle guckten nur noch auf sein Brett. Da kann man schon mal nervös werden. Gut, dass Hasan die Nerven behalten hat.

So endete der Kampf mit dem ungewöhnlichen Ergebnis 2,5 zu 4,5 für Osterode.