7. Spieltag Oberliga - Rüüdiii

Am siebten Spieltag der Oberliga Nord West empfingen wir die Schachfreunde des HSK Lister Turm in vertrauter Umgebung. Da auch heute wieder einige Stammspieler Terminüberschneidungen hatten, kam ich zu meinem ersten Oberligaeinsatz.

Meine erste Erkenntnis: ein Schiedsrichter, der dem Mannschaftsführer die Arbeit abnimmt ist recht praktisch, eigentlich ein Grund die Klasse zu halten. Meine zweite Erkenntnis: Auch Schiedsrichter haben das Regelwerk nicht mit Löffeln gefressen. So hat sich der Anpfiff etwas verzögert, weil erst die korrekte Bedenkzeit geklärt  und die Uhren neu gestellt werden mussten. Aber dieses kleine Hindernis wurde schnell überwunden und der Kampf freigegeben.Die Paarungen:

Hildesheimer SV-HSK Lister Turm 
1Ermel,Dirk(2134)-Hoffmann,Lukas (2236)2
2Hoffmann,Bernhard(2106)-Buchenau,Fran FM(2297)3
6Hoexter,Heinrich(2223)-Gentemann,Moritz(2218)4
7Schmoldt,Ruediger(2101)-Hampel,Felix(2180)5
8Verhoef,Helge(2066)-Cordes,Klaus(2217)7
11Kobs,Stephan(1948)-Juhnke,Juergen(2214)8
12Meineke,Lars(0)-Raum,Sebastian (2124)10
14Sommer,Marco(0)-Hofmann,Oliver (1908)15

 

Unsere Ausgangslage: 0:12 Mannschaftspunkte, Platz 10/10, für den Klassenerhalt benötigte Punkte aus den restlichen Spielen: 6/6. Ich muss an Janis Joplin denken. „Freedom is just another word for nothing left to lose“ Nun gut, so sitzen an den Brettern der Heimmannschaft acht Bannerträger der Freiheit. Vorne weg Stephan und Bernhard, die noch vor Ablauf der ersten Stunde locker flockig ein positionelles Figurenopfer bringen. Hinterher habe ich mir sagen lassen, dass es zu Stephans Partie sogar Eröffnungstheorie gibt. Auf jeden Fall waren beide Opfer sehr hübsch anzusehen. Danke dafür. Auch die anderen Bretter waren einigermaßen kibitzfreundlich. Der Trend ging zum frühen Bauerntausch, so dass die Stellungen gleich ein bischen übersichtlicher wurden. So konnten alle, die wollten, unsere heutige Niederlage gut verfolgen. Als erster musste Lars die Segel streichen - zu mächtig war der gegnerische Königsangriff. Stephan musste genau wie Bernhard nach toller gegnerischer Verteidigung die alte Weisheit anerkennen: Initiative geht, Material bleibt. Helge hielt gut mit, konnte seine Stellung aber nicht über die Zeitnotphase hinaus halten. Dafür gewann Rüdiger, der seine Partie jederzeit im Griff hatte. Heinrich spielte unentschieden, von der Partie habe ich nicht viel gesehen. Auch ich erzielte bei meiner Oberligapremiere einen halben Punkt. Nach Möglichkeiten für beide Spieler, die jeweils ungenutzt blieben ein leistungsgerechtes remis. Dirk fightete ein Endspiel mit je fünf Bauern + Springer aus. Leider unterlag er. Das Gesamtergebnis 2:6, trotzdem gab es auch Positives:

Rüdiger reihte sich in die Riege der hildesheimer Oberligagewinner ein, die Ersatzspieler verdoppelten ihre erzielten Punkte und wir behalten unsere Freiheit.