6. Spieltag: Zwei wichtige Punkte von der Leine geholt

In der sechsten Partie der Saison traf unsere Dritte auf den Aufsteiger Alfeld, der vor der Saison überlegt hatte, ob der den Aufstieg wegen der recht dünnen Personaldecke überhaupt annehmen sollte. Tatsächlich konnten die Alfelder das erste Brett nicht besetzen, und so stand es schon bei Spielbeginn für uns 1:0 und Dirk Schwichtenberg – der sicherlich lieber gespielt hätte – hatte einen entspannten Sonntag vor sich. Mein Gegner musste nach 15 Zügen eine Springergabel gegen Dame und Turm hinnehmen. Sichtlich geschockt wich er mit der Dame aus, aber so, dass der Springer die Dame mit einer weiteren Gabel gegen Dame und König erbeuten konnte. Also hatte ich auch einen entspannten Sonntag und es stand 2:0.  Matthias Wiege hatte einen schönen Angriff am Königsflügel gespielt, aber es war kein Gewinnweg zu entdecken und Matthias hatte so viel Zeit verbraucht, dass er froh war, sich mit seinem Gegner auf Remis zu einigen. Peter Behrends‘ Partie war durch lange und geschlossene Bauernketten gekennzeichnet, durch die es beiderseits kein Durchkommen gab – Ergebnis ebenfalls Remis. Und auch Burckhardt Matthias  - übrigens noch ungeschlagen – konnte seinen Ruf als „Remiskönig“ der Bezirksklasse ausbauen. Die Remisergebnisse waren auch deshalb erfreulich, da wir damit einem ungefährdeten Mannschaftssieg entgegen gingen; denn Wilfried und Gökhan standen bereits überlegen und nur Dieter hatte dieses Mal keinen guten Tag erwischt und verlor seine Partie. Gökhan Karamik reklamierte einen unmöglichen Zug seines Gegners und musste zur Kennt­nis nehmen, dass dies nur im Schnell- und Blitz­schach, nicht aber im normalen Schach den Partieverlust nach sich zieht. Er quittierte die Schiedsrichterentscheidung mit fröhlichem Gesicht und dem Ruf: „Hauptsache, wir haben Spaß“, womit er für den Lacher das Tages sorgte. Und Spaß hatte er dann auch; denn er konnte in wenigen Zügen zu einem klaren Sieg gelangen. Etwas mehr Mühe hatte damit Wilfried Große. Er konnte zwar auf eine Mehrfigur zählen, aber da es sich um einen „schlechten Läufer“ handelte – alle eigenen Bauern standen auf der Farbe dieses Läufers und alle gegnerischen auf der anderen Farbe – war die Umsetzung in einen Sieg eine Frage von Geduld und Ausdauer. Doch das ist eine Spezialität von Wilfried. Am Ende freuten wir uns über einen klaren 5,5 : 2,5 - Erfolg.