6. Spieltag: Stets findet Überraschung statt,wo man sie nicht erwartet hat.

Von dem verdienten Remis gegen den Tabellenführer konnten wir im Voraus nicht unbedingt ausgehen. Nach Spielende begaben wir uns verständlicherweise in sehr guter Stimmung auf den Heimweg. Das Ziel, Klassenerhalt, rückt mit dem 3 : 3  ein weiteres Stück näher. Beide Mannschaften traten nicht in Bestbesetzung an. Bei uns fehlte Punktelieferant Andreas, bei Salzdetfurth der starke Buck. Vinh war spielerisch heute wieder gut drauf. Er erkämpfte sich 2 Mehrbauern und verwandelte nach erfogreichem Angriff zum 1: 0 für uns. Ein Auftakt nach Maß. Ich, Reinhard, hatte mir eine schöne Gewinnstellung herausgespielt. Da der Gegner kein Gegenspiel hatte, war er nur verteidigend unterwegs. Es passierte ihm im Endspiel mit dem Zug Kf7 ein gravierender Schnitzer. Mein Bauer erreichte die 7 Reihe mit Angriff auf seinen Turm, der aber nicht vor den Bauern ziehen konnte da das Feld gedeckt war. Nach einigen Minuten der Verzweiflung, gab er die Partie auf. 2 : 0 für uns. Sofort begann ich Morgenluft zu wittern. Siegesspekulation spielte sich in meinem Inneren ab. Andrè stand nach 2 Stunden ausgeglichen Als dieses auch in der 3.Stunde unverändert der Fall war einigte man sich auf Remis. 2,5 : 0,5. Zu meinem Bedauern sah es bei Felix und Thorsten dann nicht mehr gut aus. Felix war in der Eröffnung in eine gedrückte Stellung geraten und hatte nach 1 Std. einen Minusbauern zu verzeichnen. Er spielt tapfer weiter, hatte im Endspiel mit beiden Damen sowie gleicher Bauernzahl auf dem Brett, dennoch keine Remis geschweige denn eine Siegeschance. Felix konnte den Freibauern am Damenflügel nicht stoppen, der sich zur 2. Dame verwandelte. Danach war die Partie gelaufen. 2,5 : 1,5 hieß es nun. Thorsten der freundlicherweise bei uns eingesprungen war, die Fünfte hatte spielfrei, kämpfte lange mit einem Läufer weniger gegen die sich immer mehr abzeichnende Niederlage an. Nach etwa 4 Stunden war er gezwungen sich seinem Schicksal zu ergeben. 2,5 : 2,5 Ausgleich also. Nun lag es an Dominik, wie das Endergebnis ausfiel. Der beiderseitige Damenflügel von allen Bauern befreit wurde mit Figurenspiel beherrscht. Die Partie war immer noch völlig ausgeglichen. Dominik bot im weiteren Verlauf Remis an, welches abgelehnt wurde. Als später nur noch 3 Bauern und 1 Turm auf jeder Seite vorhanden waren, bot Dominik wiederholt ein Remis an. Wieder wurde abgelehnt. Als nur noch 2 Bauern auf jeder Seite vorhanden waren, kam das Dritte Remisangebot von Dominik. Wiederum wurde abgelehnt, was zu einer gewissen Verärgerung bei Dominik führte. Seine Geduld wurde vom Gegner sozusagen überbeansprucht. Es ging dann nur noch um die  Königsopposition, die endlich das Remis unvermeidlich werden ließ. Fazit: Je stärker der Gegner, um so besser spielt die Vierte.