5. Spieltag: Endlich mal wieder gewonnen

Einen krankheitsbedingten Ausfall hatten wir zu verkraften, so blieb das erste Brett unbesetzt und wir starteten mit dem Spielstand von 0:1. Nachdem wir die letzten beiden Spiele verloren hatten, war aber allen klar, dass heute ein Sieg fällig ist.

Und so punktete zunächst Burkhard, der als Weißer  mit der Englischen Partie eröffnete. Nach zunächst etwas beengtem Spiel konnte er im 23. Zug mit einer kleinen taktischen Variante einen Zentrumsbauern auf der d-Linie und eine druckvolle Stellung erobern. Unter Druck agierte sein Gegenüber dann noch etwas unglücklich und gab nach Qualitätsverlust und desolater Stellung im 26. Zug auf.
Ilja spielte gegen die französische Verteidigung seines Gegners einen überzeugen-den und unwiderstehlichen Angriff am Königsflügel – 2:1 für uns. Wilfried konnte mit Weiß gegen Nimzoindisch eine sehr gute Stellung erspielen. Er gewann der Reihe nach zwei Bauern, stand ganz überlegen und sein Gegner gab bald auf: 3:1. Dieter patzte leicht und verlor einen Bauern. Doch sein Gegner war nicht so endspielstark, und Dieter konnte durch zwei starke taktische Manöver drei Freibauern schaffen. Sein Gegner hatte zwar auch einen Freibauern, der nur durch ein Turmopfer zu stoppen war, aber mit den drei Bauern gewann er souverän gegen den gegnerischen Turm. Nachdem er die zweite Dame aufs Brett stellte, gab sein Gegner genervt auf.
Wir hatten nun den einigermaßen beruhigenden Spielstand von 4:1 erreicht. André blieb es vorbehalten, in einem äußerst komplizierten Endspiel mit einer Mehrqualität bei einem Minusbauern einer gegnerischen Bauernwalze standzuhalten und durch ein Remis den entscheidenden halben Punkt zu erobern. In den noch fehlenden beiden Partien stand Niklas eigentlich optisch ganz gut, aber zu seinem Entsetzen konnte sein Gegner mitten auf dem Brett die Dame fangen und damit die Aufgabe erzwingen. In der letzten Partie hatte ich eine Menge Glück, ein eigentlich verlorenes Spiel in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern überzuleiten und trotz zweier Minusbauern ein Remis „herauszulügen“.  Endergebnis: 5:3 für uns. Es bleibt das Gefühl, dass wir auch noch gewinnen können, und das sollte uns auch bei den nächsten Spielen nicht verlassen.