3. Spieltag: 5:3-Erfolg gegen Gronau

Peckus, Hermann und Raymond siegen - tolles Debut für unsere beiden Neuen!

Das Foto zeigt uns vor dem Kampf - am Ende stand ein 5:3-Sieg und die Stimmung war noch besser!

Derby-Atmosphäre und Hochspannung – dafür sorgten schon die Ergebnisse der ersten Runde in der Bezirksliga vor 14 Tagen; denn da hatten beide Mannschaften verloren, uns so stand niemandem der Sinn danach, sich mit einer weiteren Niederlage in Richtung Tabellenende aufzumachen. Entsprechend hochmotiviert gingen die beiden Mannschaften an die „Bretter, die die Welt bedeuten“. Anfangs schien es, als fordere die Krankheitswelle ihren Tribut – bis kurz vor dem Spiel glaubten wir nämlich, mit sieben Spielern antreten zu müssen – zum Glück hatte Raymond Konopacki kurz vor Spielbeginn doch noch zugesagt, also war unser Team komplett. Das konnte Gronau nicht von sich behaupten; Fabian Tenne hatte kurzfristig abgesagt. Ich (Karl Ulrich) blieb deshalb am zweiten Brett arbeitslos und wir konnten eine 1:0-Führung verbuchen.

Nach etwa zwei Stunden Spielzeit hatte Gökhan den ersten erspielten halben Punkt zu vermelden. Er hatte einen sehr sicheren „London-Wall“ mit den schwarzen Steinen aufgebaut und seinem Gegner keine Chance gegeben, mit den weißen Steinen in Vorteil zu kommen.

Burkhard unterlief mit den schwarzen Steinen recht früh in der Eröffnung im 9.Zug ein Patzer, den sein Gegner zur Öffnung der G-Linie am Königsflügel nach beidseitiger Rochade nutzen konnte. Nach starker Druckphase der weißen Figuren gelang es ihm jedoch, die geöffnete G-Linie mit einem Turm zu besetzen und beide Springer samt Dame ins Spiel am Königsflügel zu führen und einen eigenen Angriff gegen die weiße Königsstellung zu inszenieren, den sein Gegner nur gegen Tausch seiner Dame gegen Turm und Läufer parieren konnte. Bei fester Bauernstellung einigten sich die Kontrahenten dann auf Remis.

Christian Pech wählte gegen die französische Eröffnung seines Gegners die Einengungsvariante, kam gut gegen seinen deutlich DWZ-stärkeren Gegner ins Spiel, und bei einem Rundgang, wie die Partien stehen, traute ich meinen Augen nicht: Peckus hatte tatsächlich König und Dame seines Gegners mit seinem Springer gegabelt – dieser hatte wohl übersehen, dass der Bauer, der das Gabelfeld bewachte, gefesselt war. Christian ließ nichts mehr anbrennen und sein Gegner musste kurze Zeit später aufgaben.

Der Schachproblemexperte und –komponist Udo Marks aus Gronau überraschte seinen Gegner Conrad Becker mit dem in Schachspielerkreisen oft etwas belächelten Königsgambit, konnte Conrad die Rochade verderben und einen heftigen unkonventionellen Angriff aufbauen, so dass Conrad die Segel streichen musste.

Jürgen Cortekar bekam es heute mit Schwarz am ersten Brett mit dem stärksten Gronauer Mathias Helbing (DWZ 1949) zu tun. Dieser eröffnete mit dem Londoner System. Schon nach wenigen Zügen glaubte Jürgen gepatzt zu haben und hätte fast schon aufgegeben, weil auf c7 eine Springergabel drohte. Es gelang ihm jedoch,die Gabel auf Kosten eines Zentrumsbauern zu verhindern und er spielte weiter, konnte alsbald den Bauern zurückgewinnen und stand auf einmal gar nicht mehr so schlecht. Hoffnung keimte auf. Doch dann war plötzlich im 28. Zug die Luft raus. Jetzt konnte der Gegner wirklich mit einer Springergabel eine Figur gewinnen und Jürgen musste wirklich aufgeben.

 

Jetzt, beim Spielstand von 3:3 lag alles in der Hand unserer beiden Neulinge in der Mannschaft. Hermann Bodendiek hatte mit Weiß einen starken Turm von der eigenen Bauernreihe auf h3 platziert und einen Königsangriff eingeleitet. Sein Gegner kam aber zu Gegenspiel, konnte Hermanns zwischenzeitlichen Figurengewinn ausgleichen und selbst gefährlich den König bedrohen. Zum Glück verebbte sein Angriff, und schlussendlich erzwang Hermann mit einem Spieß seines Läufers gegen Dame und König die Aufgabe seines Gegners.

Fast zeitgleich  hatte Raymond  Konopacki  (zu Saisonbeginn von Gronau nach Hildesheim gewechselt) ebenfalls mit Dame und Turm einen Angriff am Königsflügel aufgebaut. Sein Gegner kam aber nicht zum Gegenspiel, Raymonds überlegene Stellung führte zum Gewinn zweier Bauern und zu einem sicher zum Sieg geführten Endspiel mit gleichfarbigen Läufern.

Ein tolles Debut also für die beiden „Neuen“ in der Mannschaft, deren Siege ganz maßgeblich zum heutigen Erfolg beitrugen.