4. Spieltag: Jetzt müssen wir auf Abstiegskampfmodus umschalten

Spielerimport aus Japan schlägt zu

Die Schachmannschaften aus Hameln haben einen ausgezeichneten Ruf. Die 5. (!) Mann­schaft dieses Vereins hätte unsere dritte Mannschaft, wenn man sich nur an den DWZ-Zahlen orientiert, mit 7:1 schlagen müssen. Aber von Aufrückungen und Absagen war auch dieser Verein getroffen, so dass beide Mannschaften doch sehr stark von den theoretisch gemeldeten abwichen. Das hätte eine Chance für uns sein können, aber durch zwei kurzfristige Ausfälle – einer durch einen Trauerfall in der Familie bedingt – stand es bei Spielbeginn schon 2:0 für Hameln.

Den ersten halben Punkt holte Siegfried. Sein Gegner Kurt Pape hatte das Haupt­system der "Katalanischen Eröffnung" gewählt. Nach elf Zügen bot Siegfried Remis an, im 15. Zug erwiderte er das Remisangebot. Es zeichnete sich ein Endspiel mit ungleichen Läufern ab. Siegfried hatte zwar (außergewöhnlich für ihn) einen Zeitvorteil von über einer halben Stunde, sah aber keinen Gewinnweg in der verschachtelten Bauernstellung und zollte der DWZ seines Gegners von über 1800 Respekt.

Leider verlor Günter Eckert am 5. Brett durch ein geschicktes und durchschlagendes Figurenopfer seines Gegners. Torben von Borstel gelang ein ausgezeichnetes  Debut in der dritten Mannschaft. Torben spielte als Weißer gegen die französische Eröffnung die Einengungs­variante und ließ dank ausgezeichnetem Kombi­nations- und Angriffsspiel seiner Gegnerin keine Chance.

Stephan Lee hielt sich am achten Brett beachtlich. Trotz Bauernverlustes konnte er das Turmendspiel und später das Bauernendspiel remis halten. Peter Behrends unterlag dem Jungtalent des Hamelner Schachvereins und U-14-Bezirksmeister Ole Reichelt. Ich selbst (Karl Ulrich) lehnte das Remisangebot meines Gegners ab, da es zum Zeitpunkt des Angebots unseren Verlust besiegelt hätte. Nach einem leider untauglichen Versuch, noch auf Sieg zu spielen, konnte ich am Ende froh sein, dass mein Gegner, der sich in besserer Stellung befand, mein Remis­angebot annahm. Nach der dritte Niederlage in Folge werden wir wohl einige Gänge zulegen müssen, um den Abstieg zu vermeiden.