3. Spielttag: Knappe Niederlage gegen unseren „Angstgegner“ Göttingen

Rückblende: Am letzten Spieltag der vorletzten Schachsaison wähnten wir uns schon als Aufsteiger in der Bezirksliga. Nur noch ein Unentschieden in Göttingen gegen ESV II hätte genügt – aber nach der 6:2-Packung mussten wir die geplante Aufstiegsfeier in ein Fest der langen Gesichter umfunktio­nieren. Die Göttinger – übrigens klarer Favorit der Bezirksklasse, wenn man dem Liga-Orakel der Internetseite unseres Schachbezirks glaubt – traten aber ähnlich wie wir mit einigen Ersatzspielern an und so kam es zu einem ebenbürtigen Kampf, was sich auch in sehr ähnlichen DWZ-Zahlen der jeweiligen Spielpartner zeigte. As erstes musste Peter Behrends die Segel  streichen. Er geriet in einen unaufhaltsamen Mattangriff seines Gegners am Königsflügel. Dafür konnte Dieter Donath  die Grundreihe seines Gegners besetzen und in seinem typischen Angriffsstil einen Punkt für unsere Mannschaft erkämpfen.  Hasan Kayki verlor für mich als Kiebitz überraschend. Ich fand seine Stellung bei einem Rundgang sehr ausgeglichen, aber bei meinem nächsten Rundgang hatte er schon aufgegeben. Zwei Spieler, Stefan Wolfteich und Lobosch Hintze,  mussten als Ersatz für die in der 2. Mannschaft benötigten André und Siegfried einspringen.  Beide machten ihre Sache gut. Stefan  stand zwar nach der Eröffnung  ziemlich gefährdet , wehrte aber die Drohungen seines Gegners erfolgreich ab, konsolidierte die Stellung und gewann dank eines rechtzeitig vorrückenden und gut unterstützten Freibauern. Als ich bei Burkhard zuschaute, drohte ihm ein Figurenverlust  im Zentrum, aber er zog sich hervorragend aus der Affäre und gewann schließlich seine Partie. Das konnte ich (Karl Ulrich) von mir leider nicht sagen. Ich vergurkte durch ungenaues Spiel zwei Bauern und mein dafür erhaltenes Gegenspiel reichte nicht aus – 0:1. Karl Dederding spielte am Spitzenbrett nach vierstündigem Kampf remis. Stand also 3,5:3,5 und Lobosch hatte die undankbare Situation: Wie seine Partie ausgeht, endet der gesamte Wettkampf. Sein Gegner hatte die Qualität erobert und einen Freibauern, aber dank der sehr hartnäckigen  Verteidigung keimte immer wieder die Hoffnung auf , durch Dauerschachs oder Zugwiederholungen doch noch ein Remis zu erreichen. Nach toller kämpferischer Leistung musste sich Lobosch nach über fünfstündigem Kampf geschlagen geben.