3. Spieltag: Auch eine 3:0-Führung garantiert noch keinen Sieg

Spielstarker Nachwuchs

Anfangs lief alles  gut im Spiel unserer Dritten gegen die erste Mannschaft von Clausthal, einem kleinen, sympathischen Verein, der erst seit einigen Jahren besteht. Zwar gibt es an der dortigen Hochschule spielstarke Studenten, doch diese sind zumeist in ihren Heimatorten für die Mannschaft angemeldet. So stellten die Harzer eine Mannschaft, die nach der „Papier­form“ – sprich nach den DWZ-Zahlen – durchaus hätte besiegt werden können. Und schon nach einer guten Stunde stand es 3:0 für unsere Mannschaft. Siegfrieds Gegner war nicht angetreten. Andre Schano spielte seinen Gegner mit einer Bauernwalze buchstäblich an die Wand. Dieser verlor in völlig beengter Stellung zuerst die Qualität, dann einen weiteren Läufer und ziemlich bald auch die ganze Partie. Auch Artur Nachtigall ließ nichts anbrennen, eroberte durch genaues Spiel zwei Bauern und siegte durch gekonntes Zusammenspiel seiner Türme und der Dame. Wie am Spieltag zuvor schon die Spieler von Plesse Bovenden lobten auch die Clausthaler unseren spielstarken Nachwuchs.

Doch was nun kam, passte zu einem Lied von Hildegard Knef: „Von nun an ging’s bergab“. Erst musste Peter Behrens am Spitzenbrett die Segel streichen, dann folgte ich mit einem riesigen Patzer, indem ich in besserer Position ohne jede Not ein Matt übersah. Danach verloren Tolga Üzel und Günter Eckert ihre Partien und schon war aus dem 3:0 ein 3:4 geworden. Wilfried Große versuchte alles, um wenigstens das Gesamtergebnis auszugleichen, doch dazu hätte er gewinnen müssen, und es war leider kein Gewinnweg zu erkennen. Das Spiel endete remis und unsere Niederlage war besiegelt. Unsere Tabellen­position erinnert nun stark an die von Hannover 96. Der Abstiegskampf ist eröffnet.