2. Spieltag: Ohne Axel

Nach unserer unglücklichen Auftaktniederlage sollte nun ein Sieg eingefahren werden, um nicht gleich vom Beginn der Saison an gegen den Abstieg spielen zu müssen. Und gegen einen nominell etwas schwächeren Gegner hatten wir auch die Hoffnung, dass das gelingen könnte. Da die Göttinger krankheitsbedingt nur mit sieben Spielern antreten konnten, freuten wir uns mit einem kampflosen Punkt im Rücken befreit aufspielen zu können. Heinrich Höxter nahm dies für ein Salonremis nach wenigen Zügen zum Anlass, und Bernhard Hoffmann für ein interessantes aber etwas spekulatives Läuferopfer auf f7. Nachdem auch Dirk Ermel in seiner Caro-Kann-Partie unter Druck geriet, Max Raimann einen Bauern weniger hatte und auch Andre Wieges Spiel schwierig war, sah es für uns gar nicht so gut aus. Stephan Brandes aber spielte wie gewohnt souverän und stand gut. Dirk erreichte dann doch bald das zweite heutige Remis und gegen Mittag endete auch die Partie von Rüdiger Schmoldt nach einem Generalabtausch unentschieden. Damit stand es 2,5 zu 1,5 für Hildesheim. Von den vier noch laufenden Spielen deutete sich jedoch nur bei Stephan, der mittlerweile zwei Mehrbauern besaß, ein Sieg an. Bernhard, dessen Gegner es gelungen war, alle Angriffe abzuwehren, und Andre standen leider kritisch.

Da ich mich nun zum Mittagessen verabschiedete, bekam ich den weiteren Verlauf nicht mehr mit. Offensichtlich mussten sich Bernhard und Andre schließlich geschlagen geben und Max gelang erfreulicherweise – wie ich vermute durch seine taktische Spielweise – einen vollen Punkt zu holen. Jedenfalls stellte ich später mit Erleichterung fest, dass wir knapp gewonnen hatten.