HiSV-5: Zum Saisonabschluss Mannschaftssieg in Gronau:

An letzten Spieltag in dieser Saison waren bei uns trotz Schwierigkeiten bei der Mannschaftsaufstellung und trotz Corona-Absagen wieder alle Bretter besetzt. Mein herzlicher Dank gilt allen Spielern und Spielerinnen, die es in dieser Saison mit ihrer Flexibilität und oft auch sehr kurzfristigen Spielbereitschaft möglich gemacht haben, dass wir insgesamt über alle Spieltage nur einmal ein freies Brett hatten.

Pünktlich ging es in Gronau los. Artur und Sören am 3. und 4. Brett starteten beide sehr schnell, wobei schon in den ersten 15 min mehrere Figuren getauscht wurden. Artur hatte bereits einen Springer und Läufer gegen einen Bauern und Springer ergattern können, während Sören neben jeweils 3 getauschten Leichtfiguren einen Mehrbauern erspielt hatte. Reinhard und Uschi (Brett 1 und 2) ließen es ruhiger angehen. Beide hatten solide eröffnet und ausgeglichene Stellungen.

Nach einer halben Stunde hatte Artur seinen Materialvorteil behaupten können. Die beiden Könige hatten in unterschiedliche Richtungen rochiert und Arturs Figuren standen etwas besser. Bei Uschi wurden nun die ersten Figuren getauscht. Am ersten Brett bei Reinhard hatte sich hingegen noch nicht viel getan. Alles war sehr ausgeglichen und solide. Am vierten Brett ging es dagegen schon in die entscheidende Phase: Sören, mit schwarz spielend, startete am Königsflügel einen Angriff mit Dame und Turm, wobei er einen vorgerückten Deckungsbauern schlagen konnte. Dadurch verstärkte er den Druck auf den gegnerischen König und gewann einen weiteren Deckungsbauern. Unter Umgehung einiger Felder, die noch von gegnerischen Figuren gedeckt waren, setzte Sören kurz darauf den weißen König Matt. Das erste Spiel war gewonnen!

Eine gute halbe Stunde später begann Artur auf dem Königsflügel Druck zu machen. Sein F-Bauer war schon über die Mittellinie und es zeichnete sich ein Angriff auf den generischen G-Bauern ab. Dieses Mal lies sich Artur nicht aus der Ruhe bringen. Mit Dame und Springer beschäftigte er die anderen gegnerischen Figuren, so dass er ruhig seinen Turm auf die G-Linie bringen konnte. Der F-Bauer griff nun endgültig den Deckungsbauer auf G2 an. Artur opferte den Bauern, so dass ein Springer des Gegenspielers an dessen König gefesselt war. Als darauf Artur seine Dame noch auf auf die G-Linie zu seinem Turm "aufdoppeln" konnte, gab sein Gegner auf und gratulierte Artur zu seinem starken Spiel.

Bei Reinhard hingegen wurden nun erst, nach 1,5 h Spielzeit, die ersten Figuren geschlagen. Reinhard gewann einen Läufer und Springer gegen Bauer und Läufer. Somit stand Reinhard leicht besser, nur dass der Deckungsbauer seines rochierten Königs ungedeckt auf vorgezogener Position stand. Bei Uschi am zweiten Brett waren nun etliche Figuren weniger auf dem Brett, die Situation aber ausgeglichen: Uschis Springer stand am Rand und deckte ihren Freibauern, der von einem gegnerischen Turm angegriffen wurde. Eigentlich war die  Stellung recht "festgefahren", keiner konnte wirklich entscheidende Züge finden. Doch dann machte Uschi einen für sie typischen Fehler: Sie versuchte ihren Randspringer wieder ins Spiel zu bringen, vergaß dabei aber, dass sie ihrem eigenen Turm dabei die Möglichkeit nahm, ihre eigene Grundreihe zu schützten. Das nutzte ihr Gegner, zog seinen Turm auf die Grundreihe und Uschi gab auf.

Jetzt warteten wir auf Reinhard: Mittlerweile hatte er alle Schwachstellen in seiner Stellung behoben und spielte mit seiner Mehrfigur sehr solide weiter. Eine weitere dreiviertel Stunde später griffen beide Spieler den jeweils gegnerischen König mit Dame, Türmen und Leichtfiguren an, wobei Reinhards Mehrfigur den Ausschlag zu seinen Gunsten gab. Eigentlich eine gewonnene Partie. Doch was war das? Beim großen Figurenabtausch vergaß Reinhard etliche Male die Uhr zu drücken? Wollte er etwa noch auf Zeit verlieren?

Doch Reinhard war im Gegensatz zu seinem Gegner nicht in Zeitnot, so dass er im Bauernendspiel immer noch den Mehrspringer hatte. Nach einer zähen weiteren, halben Stunde hatte Reinhard endlich einen Freibauern erspielt, der vom gegnerischen König nicht mehr aufgehalten werden konnte. Jetzt war auch dieses Spiel gewonnen. Mit diesem Mannschaftssieg festigten wir den zweiten Tabellenplatz in der Kreisklasse und steigen somit in die Kreisliga auf.