HiSV-3 am 7. Spieltag: Corona-Virus hatte keine Chance

Geschrieben von Karl Ulrich Gutschke:

Schach zur Erkältungs- und Grippezeit ist immer eine besondere Herausforderung. In den drei Tagen vor Spielbeginn hagelte es Krankmeldungen; nicht in unserer Mannschaft, aber in der Ersten und zweiten. Unsere schöne „Pool-Lösung“ für die Aufstellung war an diesem siebenten Spieltag der Saison erstmals überfordert. Gleich drei Spieler der Dritten wurden in höheren Mannschaften benötigt, und das innerhalb von 24 Stunden. Aber durch das Engagement von Ilja Lier und Gregor Strick- beide hatten eigentlich keine Zeit, beide machten ihren Einsatz dennoch möglich – traten wir mit einer vollständigen Mannschaft an. Hashem Alali konnte in der Dritten debutieren, da das Spiel seiner Stammmannschaft abgesagt wurde: Göttingen hatte keine Vierermannschaft zusammenbekommen.

Wenigstens gab es heute einen Gegner, dem wir keine Chance ließen – zwar nicht Goslar, aber dafür dem Corona-Virus. Wilfried hatte vorgeschlagen, auf den üblichen Händedruck zu Partiebeginn zu verzichten und der Gedanke fand große allgemeine Zustimmung.

Die erste Partie ging mit einem schönen Remis von Daniel Bäcker gegen einen 250 Punkte stärkeren Gegner aus. Bis dahin sah es an allen Brettern noch ganz gut aus, jedoch folgte eine Serie von Niederlagen: Ilja, Felix, Hashem, Gregor und Reinhard verloren, wobei zumindest Gregor zeitweilig mit einer Mehrfigur gegen zwei Bauern auf Gewinn gestanden hatte. Eine klare Niederlage war damit besiegelt, doch in den beiden noch nicht beendeten Partien  kämpften Wilfried und ich noch um Brettpunkte. Wilfried hielt trotz Minusfigur die Partie Remis, und ich hatte Glück, dass mein Gegner, der zuvor mein Remisangebot abgelehnt hatte, zum Schluss ein Gabelfrühstück servierte, das ihm einen Turm kostete, und dann sofort aufgab.

Unsere Dritte hat wieder eine prima kämpferische Leistung abgeliefert. Ich glaube, dass trotz unserer Niederlagen niemand die Entscheidung bereut hat, den Aufstieg in die Bezirksliga anzunehmen.