HiSV1: Auswärtssieg bei SK Lehrte 2

Im zweiten Spiel der Landesliga Süd Saison traten wir bei Lehrte 2 an, die etwas überraschend Tabellenführer nach der ersten Runde waren. Stephan Brandes musste absagen, dafür war Max Raimann mit dabei.

An Brett 6 kam Uwe Gabriel mit Schwarz ohne Schwächen, aber mit etwas Raumnachteil aus der Eröffnung. Er konnte rechtzeitig auf der einzigen offenen Linie opponieren und alle Türme und einige Leichtfiguren wurden getauscht. Kurz darauf bot Uwe Remis an, was angenommen wurde.

Max Raimann konnte an Brett 8 mit Schwarz bereits in der Eröffnung mit Db6 eine Doppeldrohung auf F2 und B2 aufstellen. Seine Gegnerin verteidigte sich danach zäh, verlor aber trotzdem einen Bauern und der König musste ziehen. Max konnte weiter angreifen und gewann einen zweiten Bauern ohne irgendeine Kompensation für seine Gegnerin. Es wurden noch etliche Züge gespielt, aber das Ergebnis war eigentlich schon länger klar und wir führten 1,5:0,5.

Dirk Ermel kam an Brett 3 mit Weiß nach unorthodoxer Eröffnungsbehandlung seines Gegners mit Vorteil aus der Eröffnung. Er hatte Raumvorteil und Figurenspiel. Durch eine gegnerische Unachtsamkeit konnte Dirk taktisch einen Bauern gewinnen und danach weiter angreifen. Die Stellung des Gegners war so gedrängt, dass in der Folge weiter Materialverlust unausweichlich war, so dass Dirk gewann und den Vorsprung im Mannschaftskampf ausbaute.

An Brett 1 kam Frank Buchenau in der Eröffnung zu dauerhaftem, positionellem Vorteil. Er ließ sich Zeit, den isolierten D-Bauern zu gewinnen und die Türme zu verdoppeln. Der Druck wurde immer größer, so dass weiterer Materialverlust für seinen Gegner unausweichlich war. Es stand 3,5:0,5.

Helge Verhoef eröffnete mit Weiß an Brett 7 offensiv, hatte Raumvorteil und Angriff am Königsflügel bei stabilem Zentrum. Er entschied sich für ein sofortiges Läuferopfer auf H7, statt erst noch Figuren weiter in Stellung zu bringen. Er griff kräftig an und ließ absichtlich ein Dauerschach aus. Am Ende ging es dann aber doch nicht mehr weiter und im Endspiel war die Minusfigur dann entscheidend.

An Brett 4 spielte Bernhard Hoffmann mit Schwarz einen bekannten, theoretischen Aufbau. Er kam im Zentrum etwas unter Druck und versuchte es auf dem Königsflügel. Durch ein interessantes Qualitätsopfer erhielt er Initiative. Dies reichte, um die Qualität anschließend zurückzuerobern und in einem ausgeblichenen Endspiel zu landen. Remis und 4:2 Zwischenstand.

Ich (Axel Janhoff, Brett 5) kam mit Weiß ordentlich aus der Eröffnung ließ dann aber einen Doppelbauer in der D-Linie zu. Zusätzlich erhielt meine Gegnerin einen gedeckten Freibauern auf der A-Linie, so dass ich gezwungen war, im Zentrum zu operieren. Das gelang halbwegs und nach diversen Abtauschen konnte ich meinen König vom Königs- zum Damenflügel überführen, was das Remis und den Mannschaftssieg sicherte.

Die Partie von Christian Frank an Brett 2 verlief kurios. Er kam mit Schwarz in der Eröffnung gehörig unter Druck und sein Gegner griff den rochierten König an Er konnte seine angegriffenen Springer noch umgruppieren und den gegnerischen Königsangriff abwehren. Sein Gegner ließ dann Angriffsmöglichkeiten aus und die Partie kippte langsam. In gegnerische Zeitnot manövrierte Christian dann in ein gewonnenes Endspiel, das er langsam, aber sicher verwandelte.

So hatten wir 5,5:2,5 gewonnen und die Niederlage aus der ersten Runde tabellarisch etwas kompensiert.